25.04.2022 – Bayern

In Bayern fördert die DSD 2022 mindestens 58 Denkmale

Schloss Neunhof bei Nürnberg * Foto: Hans-Heiner Seiler

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Schloss Neunhof bei Nürnberg * Foto: Hans-Heiner Seiler

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Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 425 Förderprojekte

In Bayern will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 58 Denkmale fördern, darunter Schloss Neunhof bei Nürnberg. Das Wasserschlösschen wurde erstmals 1246 urkundlich erwähnt. Es brannte im ersten Markgrafenkrieg 1449 ab und wurde unter Verwendung alter Teile wiederaufgebaut. Dem Bautypus des Nürnberger Weiherhauses entsprechend hat es massive Sandsteingeschosse und ein Obergeschoss aus Fachwerk. Schloss Neunhof ist der ehemalige Herrensitz der Patrizierfamilie Kreß, später Kreß von Kressenstein genannt, die in männlicher Linie im 19. Jahrhundert ausgestorben sind. Pflege und Erhaltung des Schlosses ist aufgrund seiner Bedeutung für die Kunst- und Landesgeschichte von allgemeinem Interesse. 1964 und 1978/1979 wurden zunächst der kleine, später der große Barockgarten, der als Parkanlage der Öffentlichkeit zugänglich ist, rekonstruiert.

Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können sich 425 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften beraten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die DSD wieder wie in den Vorjahren weitere 50 bis 100 Denkmale unterstützen. Das hängt freilich ab von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2022 der DSD.

Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 660 Millionen Euro für über 6.300 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.