12.03.2018 – Presse , Brandenburg

In Brandenburg fördert die DSD 2018 wenigstens 40 Denkmale

Für die Restaurrierung des Mosaiks in der Friedenskirche in Potsdam bittet die Stiftung weiterhin um Unterstützung. © M.L. Preiss/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

Download

Wissenschaftliche Kommission empfiehlt 360 Förderprojekte bundesweit

Wenigstens 360 Denkmaleigentümer bundesweit erhalten im Lauf des Jahres 2018 Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Das ist das Ergebnis der Beratungen ihrer ehrenamtlich arbeitenden Wissenschaftlichen Kommission auf deren diesjähriger Sitzung in Bonn. Das Gremium besteht derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften. Wie in jedem Jahr hängt die Zahl der geförderten DSD-Projekte am Ende von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der tatsächlichen Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte die DSD jährlich rund 450 Denkmale unterstützen.

In Brandenburg fördert die DSD 2018 voraussichtlich 40 Denkmale, darunter das Atelierhaus des bekannten Bildhauers Josef Thorak (1889-1952) in Bad Saarow am Scharmützelsee. Es gibt anhand seiner organischen und funktionalen Formen, seiner Einbindung in die Natur und der teilweise noch vorhandenen Gartengestaltung Einblick in die Lebensverhältnisse der Berliner Kunst- und Kulturszene der 1920er Jahre und in die damalige Suche nach einer neuen Architektursprache. Die charakteristische Architektur dieses Hauses ist ein frühes Werk des expressionistisch beeinflussten Architekten Harry Rosenthal (1892-1966), das letzte noch erhaltene Gebäude des Architekten. Das weitläufige, auf einem bewaldeten Hügelrücken gelegene Grundstück Moorstraße 1 befindet sich nordwestlich des Ortszentrums. Das Künstlerhaus am Ende des flachen Hügelrückens überblickte eine weite Niederung und fügte sich harmonisch in das Landschaftsbild ein. Zunächst als Atelier für den Bildhauer Joseph Thorak in den Jahren 1926 bis 1929 errichtet, wurde das Haus 1930 zum Wohnhaus der Familie Thorak umgebaut.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit bislang rund 590 Millionen Euro für über 5.200 Denkmale zur Verfügung. Sie hat sich mit ihren rund 200.000 Förderern zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist immer auch eine Anerkennung des oft beispielhaften Bemühens der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden um ihr Denkmal. Die DSD kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur leisten dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.