25.04.2022 – Hessen

In Hessen fördert die DSD 2022 mindestens 20 Denkmale

Großes Haus Glückert auf der Mathildenhöhe in Darmstadt * Foto: Nikolaus Heiss

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 425 Förderprojekte

In Hessen will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 20 Denkmale fördern, darunter das Große Haus Glückert auf der Mathildenhöhe in Darmstadt. Von 1568 bis 1806 war Darmstadt Residenzstadt der Landgrafen von Hessen-Darmstadt und danach bis 1918 der Großherzöge von Hessen. Mit der Gründung einer Künstlerkolonie durch Großherzog Ernst Ludwig wurde Darmstadt zu einem Zentrum des Jugendstils. Die Mathildenhöhe als höchste Erhebung der Stadt wurde in ihrem südlichen Teil bebaut und durch die Künstlerkolonie gestaltet. Der die Anlage seit 1906 dominierende Hochzeitsturm ist heute ein Wahrzeichen der Stadt. Bedeutender Bestandteil des Ensembles Mathildenhöhe ist auch das 1901 errichtete, nach allen vier Seiten unterschiedlich gestaltete Große Haus Glückert, das die nord- und südlich gelegenen Schildgiebel mit den großen Fenstern charakterisieren. Ein flaches, putzfarbenes Pflanzenrelief prägt auffällig die Architektur. Das Haus umgibt ein weitläufiger Garten.

Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können sich 425 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften beraten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die DSD wieder wie in den Vorjahren weitere 50 bis 100 Denkmale unterstützen. Das hängt freilich ab von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2022 der DSD.

Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 660 Millionen Euro für über 6.300 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.