12.03.2018 – Presse , Niedersachsen

In Niedersachsen fördert die DSD 2018 wenigstens 35 Denkmale

Das Hauptgebäude der Academia Julia in Helmstedt © Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Wissenschaftliche Kommission empfiehlt 360 Förderprojekte bundesweit

Wenigstens 360 Denkmaleigentümer bundesweit erhalten im Lauf des Jahres 2018 Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Das ist das Ergebnis der Beratungen ihrer ehrenamtlich arbeitenden Wissenschaftlichen Kommission auf deren diesjähriger Sitzung in Bonn. Das Gremium besteht derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften. Wie in jedem Jahr hängt die Zahl der geförderten DSD-Projekte am Ende von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der tatsächlichen Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte die DSD jährlich rund 450 Denkmale unterstützen.

In Niedersachsen fördert die DSD 2018 voraussichtlich 35 Denkmale, darunter die Academia Julia in Helmstedt. Sie gründete Herzog Julius, Fürst von Braunschweig-Wolfenbüttel, als erste dezidiert protestantische Universität in der Nordhälfte Deutschlands. Am 15. Oktober 1576 wurde sie mit einem feierlichen Gottesdienst in der St.-Stephani-Kirche eröffnet. Rektoren waren traditionell die Herzöge und Fürsten von Braunschweig-Wolfenbüttel mit dem zwölfjährigen Sohn des Gründers, dem späteren Herzog Heinrich Julius am Anfang. Nach ihm ist auch das Juleum benannt, das heutige Hauptgebäude, mit dessen Bau im Stil der Weserrenaissance 1592 begonnen wurde. Der 40 Meter lange und 17 Meter breite Bau, der an der Südseite von einem hohen rechteckigen Treppenturm überragt wird, war als Aula- und Hörsaalgebäude konzipiert. Das Schmuckwerk an den Fassaden nimmt darauf teilweise direkten Bezug. So symbolisieren fünf Figuren als die fünf freien Künste die heutige Philosophische Fakultät, die Justitia mit Waage und Schwert steht für die Rechtswissenschaften und Äskulap mit Schlangenstab und Kelch für die Medizin. Eine weitere Figur mit Kreuz und Buch zeigt die theologische Fakultät an.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit bislang rund 590 Millionen Euro für über 5.200 Denkmale zur Verfügung. Sie hat sich mit ihren rund 200.000 Förderern zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist immer auch eine Anerkennung des oft beispielhaften Bemühens der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden um ihr Denkmal. Die DSD kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur leisten dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.