12.03.2018 – Presse , Nordrhein-Westfalen

In Nordrhein-Westfalen fördert die DSD 2018 wenigstens 30 Denkmale

Das ehemalige Pfarrhaus in Marienmünster © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gehrmann

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Wissenschaftliche Kommission empfiehlt 360 Förderprojekte bundesweit

Wenigstens 360 Denkmaleigentümer bundesweit erhalten im Lauf des Jahres 2018 Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Das ist das Ergebnis der Beratungen ihrer ehrenamtlich arbeitenden Wissenschaftlichen Kommission auf deren diesjähriger Sitzung in Bonn. Das Gremium besteht derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften. Wie in jedem Jahr hängt die Zahl der geförderten DSD-Projekte am Ende von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der tatsächlichen Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte die DSD jährlich rund 450 Denkmale unterstützen.

In Nordrhein-Westfalen fördert die DSD 2018 voraussichtlich 30 Denkmale, darunter das ehemalige Pfarrhaus in Marienmünster-Löwendorf, dass bereits als Denkmal in Not im DSD-Förderer-Magazin Monumente vorgestellt worden ist. Zentral neben der Kirche gegenüber dem Angerteich und an der Hauptstraße liegt das einstige Pfarrhaus, das aus mehreren Bauteilen besteht. Das zweigeschossige Fachwerkgebäude zeigt sich als giebelständiges Vierständer-Hallenhaus mit Backsteinausfachung und Sollingsandsteindeckung. Eine Inschrift auf dem Torbalken benennt 1799 als Erbauungsjahr, doch das Westfälische Landesamt für Denkmalpflege schätzt das Kerngerüst mit dem Spitzsäulendach schon auf das 17. Jahrhundert. Das Deelentor zeigt aufwändig bemalte Gewände mit gedrehten Säulen, Medaillons und Inschrift. Fast quadratische Gefache gliedern die Fassaden. Der verbretterte Giebel ragt leicht hervor und die Schwelle ist ebenfalls ornamentiert. Beidseitig schließen sich traufständige Fachwerk-Anbauten mit Backsteinausfachung und Sandsteindeckung an. Der linke Anbau ist inschriftlich auf 1856 datiert, der rechte stammt aus dem späten 19. Jahrhundert.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit bislang rund 590 Millionen Euro für über 5.200 Denkmale zur Verfügung. Sie hat sich mit ihren rund 200.000 Förderern zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist immer auch eine Anerkennung des oft beispielhaften Bemühens der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden um ihr Denkmal. Die DSD kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur leisten dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.