28.08.2018 – Bayern

In Patersdorf fördert die DSD das ehemalige Mühlenanwesen

Holzinstandsetzung am Hauptgebäude

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt in diesem Jahr für Holzinstandsetzungsmaßnahmen am Hauptgebäude des ehemaligen Mühlenanwesens Harthof 1 in Patersdorf 40.000 Euro zur Verfügung. Das beeindruckende Wohngebäude mit umlaufenden Zierschroten ist eines der wenigen noch gut erhaltenen Beispiele für ein Großbauernhaus aus dem ersten Drittel des 19. Jahrhunderts im Landkreis Regen. Der Fördervertrag erreicht den einsatzbereiten Denkmaleigentümer Christoph Hollmayer-Kroner in diesen Tagen.

Das stattliche Wohnhaus bildet den nördlichen Teil einer Dreiseithofanlage mit einem Stallgebäude im Osten und einem Stadel im Süden. Westlich der geschlossenen Hofanlage steht noch ein neuzeitlich überbautes Nebengebäude, das Reste des historischen Mühlengebäudes erkennen lässt.

Der überwiegende Teil der überkommenen historischen Bausubstanz wie etwa der Blockbau stammt aus der ersten Bauphase des Wohnhauses vor 1820. Eine zweite Bauphase datiert auf das ausgehende Jahrhundert. Hier änderte man die Raumaufteilung und erneuerte die Eingänge mit Werksteingewänden. Damals wurde vermutlich auch der Stall neu gebaut. Die Erhöhung des Dachs erfolgte im 20. Jahrhundert. Das historische Baugefüge ist weitgehend erhalten.

Das langgestreckte Stallgebäude im Osten ist im Erdgeschoss aus Bruchsteinmauerwerk gefügt. Ober- und Dachgeschoss sind über dem Erdgeschoss mit einer Balkenlage und einer neuzeitlichen einfachen Satteldachkonstruktion ausgestattet. Es wurde als Lager genutzt. Der rechteckige jüngere Stadel, der den südlichen Hofabschluss bildet, ist holzverschalt. Im Osten des Wohnhauses befindet sich ein zweigeschossiger Blockbau mit natursteingemauertem Untergeschoss. Ein kleiner bruchsteingemauerter Kellerraum liegt unterirdisch im Hang an der Ostseite im Übergang zum Stall.

An der Ostseite des Blockbaus ist noch der Rest eines einfachen aber handwerklich hochwertig ausgebildeten Giebelschrotes zu erkennen. Im Westen ist der eigentliche Wohnteil massiv aus Bruchsteinmauerwerk im Erd- und im Obergeschoss errichtet, im Dachgeschoss aus Ziegelmauerwerk. Die Fassaden sind umlaufend mit verzierten Schrotkonstruktionen ausgestattet. Zu begehen ist das Wohnhaus beidseitig an den Gebäudelängsseiten über einen Mittelflur.

Das ehemalige Mühlenanwesen ist eines von über 400 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern unterstützen konnte.