12.03.2018 – Presse , Rheinland-Pfalz

In Rheinland-Pfalz fördert die DSD 2018 wenigstens 16 Denkmale

Das Teehaus in Ruppertsberg © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Wissenschaftliche Kommission empfiehlt 360 Förderprojekte bundesweit

Wenigstens 360 Denkmaleigentümer bundesweit erhalten im Lauf des Jahres 2018 Fördermittel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). Das ist das Ergebnis der Beratungen ihrer ehrenamtlich arbeitenden Wissenschaftlichen Kommission auf deren diesjähriger Sitzung in Bonn. Das Gremium besteht derzeit aus sieben Fachleuten aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften. Wie in jedem Jahr hängt die Zahl der geförderten DSD-Projekte am Ende von der Höhe der eingeworbenen Spenden, der tatsächlichen Erträge der treuhänderischen Stiftungen der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. In den Vorjahren konnte die DSD jährlich rund 450 Denkmale unterstützen.

In Rheinland-Pfalz fördert die DSD 2018 voraussichtlich 16 Denkmale, darunter das Teehaus in Ruppertsberg. Der klassizistische Gartenpavillon steht weithin sichtbar auf einer sanften Anhöhe nordwestlich des Dorfes und wurde zusammen mit der benachbarten Hofanlage 1844 errichtet. Der repräsentative Pavillon, einer der größten und anspruchsvollsten Pavillonbauten in der Pfalz, diente als Lusthäuschen und verdeutlicht den sozialen Anspruch und die kultivierte Lebensart des Erbauers Ludwig Heinrich Wolf, eines Weingutbesitzers. Der eingeschossige kubische Putzbau erhebt sich auf einer gemauerten Terrasse. Die Wände werden von Rundbogenfenstern und Rundbogentüren durchbrochen. Das flach geneigte, weit überstehende Zeltdach bekrönt ein laternenartiges Belvederegeschoss ebenfalls mit Rundbogenfenstern und einem Zeltdach. Vor vier Jahren zerstörte ein Brand das Dach und das Löschwasser schädigte das Innere des Hauses und die Fassade. Eigentümer und Bauherr ist ein vorbildlich engagierter Förderverein. Er will das Lusthaus sanieren und der Allgemeinheit öffnen. Das Denkmal soll künftig für kulturelle Zwecke und als Standesamt genutzt werden.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz stellte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit bislang rund 590 Millionen Euro für über 5.200 Denkmale zur Verfügung. Sie hat sich mit ihren rund 200.000 Förderern zur wohl größten Privatinitiative in der Denkmalpflege in Deutschland entwickelt. Eine Förderung durch die DSD ist immer auch eine Anerkennung des oft beispielhaften Bemühens der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden um ihr Denkmal. Die DSD kann ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Denkmalpflege letztlich nur leisten dank des großen bürgerschaftlichen Vertrauens und der Unterstützung durch die Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.