28.03.2023 – Sachsen

In Sachsen fördert die DSD 2023 mindestens 21 Denkmale

Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 367 Förderprojekte

In Sachsen will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 21 Denkmale fördern, darunter Villa Wigman in Dresdens Radeberger Vorstadt. Das Ensemble besteht aus einem älteren Villengebäude aus dem 19. Jahrhundert, das Mary Wigman für ihre Tanzschule 1927 gartenseitig um einen Saal- und Zwischenbau erweitern ließ. Wigman, eine Pionierin des deutschen Ausdruckstanzes, tanzte, choreografierte, unterrichtete und lebte von 1920 bis 1942 an diesem Ort. Die Gebäude sind eine reizvolle Lösung im Spannungsfeld neuer Formvorstellungen. Die Moderne als Baustil zeigt sich schon, doch in den Einzelformen des Außenbaus ist weiterhin der Einfluss des Expressionismus sichtbar. Die Künstlerin begründete in diesem Ambiente einen zweiten Dresdner Standort für die Entwicklung des modernen Ausdruckstanzes mit internationaler Ausstrahlung neben Emile Jaques-Dalcroze im Festspielhausensemble Hellerau. Die Villa Wigman ist weiterhin Produktions- und Arbeitsort für die freien darstellenden Künstler der Region.

Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) können sich 367 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel der DSD für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften berieten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die Denkmalschutzstiftung wieder wie in den Vorjahren zudem weitere Denkmale unterstützen. Das freilich hängt von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden ab, von den Erträgen der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und von den Zweckerträgnissen der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalschutzstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2023 der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.

Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 720 Millionen Euro für über 6.600 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.