25.04.2022 – Schleswig-Holstein

In Schleswig-Holstein fördert die DSD 2022 mindestens 24 Denkmale

Gut Garkau in Scharbeutz * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Die ehrenamtliche Wissenschaftliche Kommission empfiehlt bundesweit 425 Förderprojekte

In Schleswig-Holstein will die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr wenigstens 24 Denkmale fördern, darunter Gut Garkau in Scharbeutz. Die landwirtschaftliche Hofanlage liegt am Ufer des Pönitzer Sees. Sie wurde 1923 von dem Berliner Architekten Hugo Häring im Stil des organischen Bauens geplant. Ausgeführt wurden 1924/1925 dann nur Kuhhaus, Scheune und Wagen- bzw. Geräteschuppen. Doch das Kuhhaus gilt als das bedeutendste Anschauungsobjekt für den damals neuen Stil im Landwirtschaftsbau. Material und Farbe fügen sich in die Landschaft harmonisch ein: Klinker, geweißte Sichtbeton-Bänder, vertikale Holzverschalung. Das auf den ersten Blick „unorganisch“ wirkende Kuhhaus wurde aus seiner Funktion heraus entwickelt. Er bietet Platz für einen Bullen, 42 Milchkühe und 23 Jungtiere und ermöglicht, die um einen Futtertisch stehenden Kühe direkt durch eine Öffnung aus dem Obergeschoss zu füttern.

Mit Abschluss der Tagung der ehrenamtlich wirkenden Wissenschaftlichen Kommission der Deutschen Stiftung Denkmalschutz können sich 425 Denkmaleigentümer im ganzen Land auf Fördermittel für ihr geplantes Bauvorhaben freuen. Fünf Fachleute aus den Bereichen Denkmalpflege und Kunstwissenschaften beraten den DSD-Vorstand bei der Auswahl der Förderprojekte. Auch diesmal möchte die DSD wieder wie in den Vorjahren weitere 50 bis 100 Denkmale unterstützen. Das hängt freilich ab von der Höhe der bis Jahresende eingeworbenen Spenden, der Erträge der treuhänderischen Stiftungen in der DSD und der Zweckerträgnisse der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung ist. Mit dem Versand der positiven Zusagen beginnt offiziell das Förderjahr 2022 der DSD.

Die DSD leistet ihren wichtigen Beitrag zum Erhalt des kulturellen Erbes und zur Bewusstseinsbildung für die Bedeutsamkeit der Denkmalpflege nur dank eines großen bürgerschaftlichen Vertrauens sowie der Unterstützung ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Rentenlotterie GlücksSpirale von Lotto. Die Förderung durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz versteht sich auch als Anerkennung des oft beispielhaften Einsatzes der Eigentümer, Fördervereine, Kommunen und Kirchengemeinden für ihr Denkmal. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz konnte seit ihrer Gründung 1985 bundesweit rund 660 Millionen Euro für über 6.300 Denkmale zur Verfügung stellen. Mit rund 200.000 Förderern hat sie sich zur wohl größten Privatinitiative für die Denkmalpflege in Deutschland entwickelt.

Weitere Informationen zu den Förderprojekten der DSD finden Sie hier.