13.06.2018 – Thüringen

Innenrestaurierung der Dorfkirche von Schmölln-Großstöbnitz steht an

Eine Kirche, die stets allen Unbilden trotzte

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) unterstützt die Restaurierung der restauratorischen und konservatorischen Maßnahmen an der Holzdecke und den Vorderseiten der Emporen in der Dorfkirche in Schmölln-Großstöbnitz. Der Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro erreicht Pfarrer Dietmar Wiegand in diesen Tagen.

Großstöbnitz liegt auf halber Strecke zwischen Gera und Altenburg im östlichen Thüringen. Der Kirchenbau ist im Chorbereich romanischen Ursprungs. Es handelt sich um eine spätgotische Chorturmkirche um 1500 mit eingezogenem Chor. 1630 wurde der Chor erneuert, 1654 wegen Einsturzgefahr des Gebäudes die inwendigen Decken gestützt und ein Jahr später Balken zur neuen Decke gelegt. Zwischen 1666 und 1680 wurden die Fenster vergrößert. Auf Grund erneuter Baufälligkeit musste 1706 der westliche Kirchengiebel gänzlich abgetragen werden. Während dieser Arbeiten verlängerte man die Kirche um 4,5 Meter. 1717 schuf man neue Zugänge durch Durchbrechen der westlichen Mauer. 1741 richtete man mit Hilfe eines 141 Meter langen Seiles die geneigte Turmspitze. Weitere Reparaturen an der Turmspitze erfolgten 1795 und 1834. 1857 schlug ein Blitz in den Kirchturm ein, 1872 erschütterte ein Erdstoß die Kirche, so dass die kurz zuvor aufgesetzte Turmfahne herabstürzte und ersetzt werden musste. Wenige Jahre später beschädigte wiederum ein Blitz Turm und Kirchendach. Eine umfangreiche Renovierung der Kirche, bei der die baufällig gewordene Halle der Südseite abgetragen und der Eingang auf die Westseite verlegt werden musste, fand 1886 statt.

Das Gotteshaus in Großstöbnitz gehört zu den über 460 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.