Wangenheimschen Kapelle in Waake * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Gütter
Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
DownloadWangenheimschen Kapelle in Waake * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz
Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.
DownloadÖstlich von Göttingen, im nördlichen Teil des Göttinger Waldes, befindet sich der kleine Ort Waake im Tal der Aue. Die Wangenheimsche Kapelle gehört zu Gut Waake am westlichen Ortsrand, das im frühen 19. Jahrhundert erweitert und zum Stammsitz der Familie von Wangenheim wurde. 1841 wurde ein Friedhof angelegt, den man 1865 erweiterte. Dabei errichtete man auch die Kapelle, die kurz vor Ausbruch des Deutschen Kriegs 1866 geweiht wurde und als Erbbegräbnis der Herren von Wangenheim diente. In der Gruft stehen Sarkophage aus dem 19. und 20. Jahrhundert. Da es in den 1980er Jahren zu Vandalismus kam, vermauerte man die Zugänge und Fenster. Dies hatte aber den Verfall des Denkmals zur Folge, das nun mit Hilfe eines Fördervereins gerettet werden soll.
Zum Objekt:
Bei dem neugotischen Mausoleum handelt es sich um einen kleinen, anspruchsvoll gestalteten Saalbau aus Sandstein auf kreuzförmigem Grundriss. Die Westfassade weist einen Staffelgiebel mit Maßwerkzier auf, das spitzbogige Portal ist von einem Tympanon mit Dreipass und einer Ädikula mit schlanken Fialen überfangen. Das Dach ist schiefergedeckt und der Chor im Osten vieleckig.
Im Inneren bestimmen Spitzbögen das Bild. Der offene Dachstuhl geht über dem Chor in ein inzwischen eingebrochenes Gewölbe über, nur die reich verzierten Dienste aus Gusseisen ruhen noch auf steinernen Konsolen. Die innere Ausmalung hat sich teilweise erhalten, etwa ein Dreipass über dem Portal. Im Untergeschoss wird die Gruft von Fenstern belichtet.