16.08.2022 – Hamburg

Johanneskirche in Hamburg-Rissen wird saniert

Johanneskirche in Hamburg-Rissen * Foto: Andreas Rowold

Download

Johanneskirche in Hamburg-Rissen * Foto: Karl Haehne

Download

Das Innere hebt sich von der traditionell ländlichen Außengestaltung deutlich ab

Für die Malerarbeiten bei der Gesamtsanierung der Johanneskirche in Hamburg-Rissen stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 30.000 Euro zur Verfügung. Das typische Gotteshaus der 1930er Jahre gehört nunmehr zu den über 50 Objekten, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Lotterie GlücksSpirale allein in Hamburg fördern konnte.

Das einstige holsteinische Dorf Rissen bildet heute den westlichsten Stadtteil Hamburgs am Nordufer der Elbe. Die Eingemeindung zu Hamburg erfolgte 1938, also erst kurz nach dem Bau der Johanneskirche. Sie steht auf einem Eckgrundstück in einem Wohngebiet, das bis heute seinen dörflichen Charakter bewahren konnte.

Die Johanneskirche wurde 1935/1936 nach Plänen des unter anderem für Kirchenbauten bekannten, 1912 gegründeten Hamburger Büros Benser, Kamps und Ansinck errichtet. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde 1961 die flache Decke neugestaltet.

Zum Objekt:

Es handelt sich um einen Backsteinbau auf rechteckigem Grundriss. Den wuchtigen Turm im Osten deckt ein breites Satteldach. Ein Rundfenster im Turm belichtet den Chor. Kleinere Anbauten schließen sich unregelmäßig an den Kernbau an, wobei der westliche Anbau den Haupteingang bildet. Besonders am Kirchenschiff ist das Dach weit heruntergezogen, sodass die schwarze Dachdeckung teils die rötliche Backsteinfassade in den Hintergrund drängt. Thermenfenster belichten das Schiff von der Straßenseite her.

Das Innere hebt sich von der traditionell ländlichen Außengestaltung deutlich ab. Der lichte Saal ist in seiner Schlichtheit der Moderne verpflichtet. Diesen Eindruck verstärken noch die Decke der 1960er Jahre und ihre parallel angeordneten dunklen Holzbalken. Die Buntglasfenster kontrastieren mit den weißen Wänden. Im Westen befindet sich die Orgel auf einer Empore mit symmetrisch gebildetem Staffelprospekt.