30.08.2024 – Brandenburg

Jugendbauhütte Brandenburg feiert ihr zwanzigjähriges Bestehen

Gleichzeitig wird das Jugendbauhüttenhaus in Treuenbrietzen eingeweiht

Am Montag, den 2. September 2024 ab 11.30 Uhr feiert die Jugendbauhütte Brandenburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste e.V. (ijgd) gleich aus drei Anlässen ein großes Fest. Zum einen begeht sie ihr 20-jähriges Bestehen, zum anderen kann sie nunmehr das von ihr gerettete Haus Breite Straße 1 in Treuenbrietzen seiner Bestimmung offiziell übergeben. Es dient als Sitz der mobilen Gruppe der Jugendbauhütte Brandenburg. Der dritter Anlass zur Feier ist der Start des neuen Jahrgangs der Jugendbauhütte.

Haus Breite Straße in Treuenbrietzen * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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„Jeder Tag hat sich gelohnt! Das bestätigen die 30 jungen Menschen, die bis zur vollständigen Sanierung des Denkmals ihren Freiwilligendienst in der Denkmalpflege in der Mobilen Gruppe der Jugendbauhütte Brandenburg absolviert. Es war eine großartige Idee, hier eine Jugendbauhütte zu errichten!,“ so Silke Strauch, Leiterin des Teams Jugendbauhütten bei der DSD.

Der Festakt beginnt um 12.30 Uhr. Grußworte halten unter anderem die Kulturministerin des Landes Brandenburg, Dr. Manja Schüle, Bürgermeister Michael Knape und ijgd-Geschäftsführer Johannes Zerger. Die Festrede hält DSD-Stiftungsratsvorsitzender Professor Dr. Jörg Haspel. Ab 14.40 Uhr kann das Haus Breite Straße 1 besichtigt werden. Dort finden auch verschiedene Fachvorträge statt, zur Geschichte des Hauses, zum restauratorischen Konzept der Malerei, zu Archäologie, Sanierung des historischen Gebäudes und zum Nachhaltigkeitsgedanken. Die Veranstaltung klingt ab 16.30 Uhr aus.

Bislang ermöglichte die Jugendbauhütte Brandenburg über 700 jungen Menschen, ein solches die Persönlichkeit formendes Jahr in der Denkmalpflege zu absolvieren. Bundesweit unterhält die DSD 16 Jugendbauhütten mit jährlich rund 330 Plätzen. Mit den ijgd hat die DSD einen erfahrenen Partner an ihrer Seite, der die Umsetzung im Rahmen der staatlich anerkannten Freiwilligendienste sichert.

Vorbild für die Jugendbauhütten sind die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister am Original. Heute können hier Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren traditionelle Handwerkstechniken am Original anwenden und authentisch mit eigenen Händen erspüren und erfahren. In zahlreichen Einsatzstellen – den täglichen Arbeitsstätten der Teilnehmer – kommen die Jugendlichen mit unterschiedlichsten Berufsfeldern der Denkmalpflege praktisch in Kontakt. Unabhängig davon ist jeder eingeschlagene Nagel, jeder gesetzte Holzbalken und jeder ergänzte Stein ein unvergessliches Erlebnis – das stolz macht. Sechs einwöchige Seminare zu Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie der Bedeutung des europäischen Kulturerbes ergänzen die praktische Arbeit. Von den Jugendlichen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in den Jugendbauhütten absolviert haben, entdecken manche ihre Begeisterung für das kulturelle Erbe und gehen in einen Beruf in der Denkmalpflege oder im traditionellen Handwerk.

Weitere Informationen zu den Jugendbauhütten allgemein unter www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten.html.

Weitere Information zur Jugendbauhütte Brandenburg: https://www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten/die-einzelnen-jugendbauhuetten/jugendbauhuette-brandenburg.html