Jugendbauhütte Hessen-Marburg feiert ihren 20. Geburtstag
Freiwillig im Einsatz für den Denkmalschutz
Mit einem Festakt im Freizeitgelände Stadtwald, Runder Baum 2 in 35037 Marburg an der Lahn feiert am Samstag, den 11. Juni 2022 ab 11.00 Uhr die Jugendbauhütte Hessen-Marburg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste e.V. (ijgd) ihr 20-jähriges Bestehen mit einem Jahr Verspätung aus den allseits bekannten Gründen nach. Grußworte sprechen Bürgermeisterin Nadine Bernshausen, Landeskonservator Dr. Markus Harzenetter, Professor Gerd Weiß, Vorsitzender der Wissenschaftlichen Kommission der DSD, und Edith Eike, Vorstand der ijgd. Staatsministerin Angela Dorn, die die Jugendbauhütte vor drei Jahren persönlich besucht hat, nutzt die Gelegenheit zu einer Videobotschaft. In einer sich anschließenden Diskussionsrunde stehen die „beruflichen Perspektiven im Denkmalschutz“ im Fokus: „Träumerei oder echte Option?“ Der Nachmittag bietet die Gelegenheit, handwerkliche Workshops und spontane Arbeitsgruppen zu besuchen bzw. sich im Hochseilgarten selbst zu versuchen. Der Abend klingt bei einem Grillfest aus.
Die Jugendbauhütte Hessen-Marburg wurde 2001 in Romrod gegründet und hat seit 2012 in Marburg ihre Anlaufstelle. Die Einsatzstellen der jugendlichen Teilnehmer an dem Freiwilligen Sozialen Jahr in der Denkmalpflege sind dann freilich über das ganze Land verteilt, in Museen und kulturellen Einrichtungen, Einrichtungen der Bodendenkmalpflege, bei denkmalpflegeorientierten Vereinen, Handwerksbetrieben und Restauratoren, Denkmalbehörden, Architektur- und Planungsbüros, Forschungsinstituten, Museen und kulturellen Einrichtungen. Hier lernen die Jugendlichen das konkrete Berufsfeld kennen und erhalten Hilfen für ihre spätere berufliche Orientierung.
Highlights bei den Einsätzen der Jugendbauhütte Hessen-Marburg gab es viele. Dazu gehören der Modellbau eines jungsteinzeitlichen Langhauses für die Zeiteninsel Argenstein; die Rekonstruktion eines römischen Ziegelbrandofens im Römerkastell Saalburg; die Übernahme, Restaurierung und Wiedernutzbarmachung eines „schlafenden Hauses“ aus dem Museum im Stadtwald von Marburg; die Restaurierung eines Art Deco-Backsteinbrunnens am Kunsthistorischen Institut und die Mitgestaltung der zentralen Landeseröffnungsfeier zum Tag des offenen Denkmals in Marburg. Allerlei prägende Erinnerungen.