27.04.2022 – Nordrhein-Westfalen , Rheinland-Pfalz

Jugendbauhütte Niedersachsen unterstützt Mobiles Team „Fluthilfe“

Das Mobile Einsatzteam Fluthilfe bekommt Unterstützung * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Freiwilliges Soziales Jahr in der Denkmalpflege einmal anders

Ab Dienstag, den 3. Mai 2022 erhält das seit zwei Monaten im Flutgebiet tätige Mobile Einsatzteam Fluthilfe der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) massive Unterstützung aus Niedersachen. Die dortige Jugendbauhütte hat aus aktuellem Anlass ihre Seminarwoche an die Ahr verlegt. Die rund 30 Freiwilligen der Mobilen Jugendbauhütte wollen den Eigentümern der durch die Flutwelle im letzten Jahr geschädigten Baudenkmalen aktiv helfen. Gearbeitet wird an drei verschiedenen Denkmalbaustellen.

Erstes Objekt ist das Alte Zunfthaus in Ahrweiler. Hier werden Lehmputzarbeiten durchgeführt und eine historische Kölner Decke instandgesetzt. Beim Haus auf dem Teich 2 muss der durch die Feuchtigkeit geschädigte Putz abgenommen, alle Balken untersucht und die beschädigten Gefache herausgenommen werden. Und an der ehemaligen Synagoge in Dernau werden die schädlichen, nicht denkmalgerechten Baustoffe entfernt.

Schon im Herbst hatten Freiwillige aus Jugendbauhütten aus ganz Deutschland den Flutopfern in Bad Münstereifel Hilfe geleistet. Damals wurden Gefache mit Lehmsteinen ausgemauert, Dämmung und Putz angebracht, schadhafte Holzstellen repariert und die durch die Flut geschädigten historischen Häuser denkmalgerecht saniert. „Diese Hilfe“, sagte damals Bernd Bünger, einer der betroffenen Denkmalbesitzer, „kann man mit Geld nicht aufwiegen. Finanzielle Hilfen sind toll, aber wir standen hier vor einem Trümmerhaufen und wussten nicht, wo wir anfangen sollten. Fachleute sind nicht zu kriegen. Und dann kamen diese jungen, fröhlichen Leute, die einfach angefangen haben.“