05.06.2024 – Jugend , Sachsen-Anhalt

Jugendbauhütte Quedlinburg feiert ihr 25-jähriges Bestehen

Freiwillige für den Denkmalschutz

Vor 25 Jahren wurde auf Initiative der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) eine erste Jugendbauhütte in der Weltkulturerbestadt Quedlinburg in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste e.V. (ijgd) gegründet. Der Festakt zum Jubiläum beginnt Freitag, den 7. Juni 2024 um 17.00 Uhr in der St. Aegidiikirche, Ägidiikirchhof 10 in 06484 Quedlinburg. Quedlinburgs Oberbürgermeister Frank Ruch begrüßt die Gäste, Dr. Ursula Schirmer, Leiterin der Stabstelle Presse der DSD, und Johannes Zerger, Geschäftsführer der ijgd, sprechen Grußworte. Danach stellen Freiwillige aus verschiedenen Jahrgängen der Jugendbauhütten und Betreuer der diversen Einsatzstellen ihre Arbeiten und Erfahrungen vor. Ab 14.00 Uhr ist bereits die Ausstellung „Junge Hände für Alte Wände“, die über die Jugendbauhütten allgemein informiert, in der Aegidiikirche zugänglich.

Jugendbauhütte Quedlinburg beim Festumzug * Foto: Roland Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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In den letzten zwanzig Jahren erhielten über 6.500 junge Menschen durch das in den Jugendbauhütten mögliche Freiwillige Soziale Jahr in der Denkmalpflege einen theoretischen und praktischen Zugang zur Thematik. Die DSD arbeitet dabei mit den ijgd zusammen, denen die Betriebsführung der bundesweit 16 Jugendbauhütten anvertraut ist. Insgesamt stehen jährlich deutschlandweit rund 300 Plätze zur Verfügung. Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren können in diesem Jahr in einer Jugendbauhütte traditionelle Handwerkstechniken erlernen, sie am Original anwenden und das Besondere, Echte und Authentische mit eigenen Händen erspüren und erfahren.

Vorbild für die Jugendbauhütten sind die mittelalterlichen Bauhütten, in denen gemeinsam gelebt und gearbeitet wurde. Hier lernte der Lehrling vom Meister am Original. In zahlreichen Einsatzstellen – den täglichen Arbeitsstätten der Teilnehmer – kommen die Jugendlichen mit unterschiedlichsten Berufsfeldern der Denkmalpflege praktisch in Kontakt. Unabhängig davon ist jeder eingeschlagene Nagel, jeder gesetzte Holzbalken und jeder ergänzte Stein ein unvergessliches Erlebnis – das stolz macht. Sechs einwöchige Seminare zu Stil- und Materialkunde, Forschungs- und Arbeitsmethoden, Grundlagen der Denkmalpflege sowie der Bedeutung des europäischen Kulturerbes ergänzen die praktische Arbeit. Von den Jugendlichen, die ihr Freiwilliges Soziales Jahr in den Jugendbauhütten absolviert haben, entdecken manche ihre Begeisterung für das kulturelle Erbe und gehen in einen Beruf in der Denkmalpflege oder im traditionellen Handwerk.

Weitere Informationen unter
www.denkmalschutz.de/denkmale-erleben/jugendbauhuetten.html.