19.02.2020 – Nordrhein-Westfalen

Jugendbauhütte Westfalen auch beim dritten Parkpflegeseminar in Senden

Jugendbauhütte Westfalen beim Parkeinsatz in Senden © R.Rossner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Junge Leute setzen Schlosspark instand

Nachdem in den letzten beiden Jahren erfolgreich dringende Instandsetzungsmaßnahmen im Schlosspark Senden durchgeführt wurden, lädt der Schloss Senden e.V. zusammen mit der LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen sowie der Jugendbauhütte der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) zum dritten Mal zu einem Parkpflegeseminar ein.

Das kleine Parkpflegeseminar beginnt am Samstag, den 29. Februar 2020 um 8.30 Uhr mit der Anmeldung interessierter Teilnehmer im Schlosshof. Nach der Arbeitsschutzbelehrung werden die einzelnen „Baustellen“ begangen und bis etwa 16.00 Uhr gearbeitet. Für das leibliche Wohl zur Mittags- und Kaffeezeit ist gesorgt, warme Getränke, Tee und Wasser stehen den ganzen Tag zur Verfügung. Nach einem abschließenden Rundgang und Besichtigung der geleisteten Arbeiten sind alle Teilnehmer zu einem gemütlichen Ausklang am Lagerfeuer eingeladen.

Die Jugendbauhütte Westfalen der DSD führt seit 2016 regelmäßig zwei Seminarwochen im Jahr im Schloss Senden durch. Die Teilnehmer des von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) getragenen Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege folgen jedoch dem Aufruf zu den Aufräumarbeiten freiwillig, weil sie „ihr Herz irgendwie an das Schloss und den Park verloren“ haben, meint Silke Strauch, Teamleiterin der Jugendbauhütten der DSD.

Das Wasserschloss Senden liegt auf einer großen Insel und ist von einer breiten Gräfte sowie dem baumbestandenen ehemaligen Ringwall umgeben. Das Schloss fiel um 1400 an die Familie von Droste zu Kakesbeck, die sich seither von Droste zu Senden nannte. Der älteste Teil der jetzigen Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, Umbauten folgten im 18. und 19. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Weltkrieg diente die Anlage als Internat, Hotel und Restaurant. Danach stand sie über 20 Jahre leer, bis der Förderverein Schloss Senden sie 2015 übernahm.

Von der Parkanlage ist die barocke Struktur mit regulierten Gräften, dem ehemaligen Inselparterre und den symmetrischen einstigen Gartenflächen beiderseits der Lindenallee an der Zufahrt in Grundzügen erhalten. Der lange Zeit vernachlässigte Park bedarf ständig grundlegender Gehölzarbeiten, der Rodungen von Wildwuchs, der Freistellung von zugewachsenen Sichtachsen und der Nachpflanzung von Bäumen und Sträuchern. Ein weiterer Aufgabenbereich im Park ist die Gewässerpflege.