21.02.2018 – Nordrhein-Westfalen

Jugendbauhütte Westfalen beim 1. Westfälischen Parkpflegeseminar

Zwei Tage Freiwilligeneinsatz in Senden

Am 24. und 25. Februar findet in Schloss Senden das 1. Westfälische Parkpflegeseminar statt. Mit dabei sind Teilnehmer der Jugendbauhütte Westfalen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz. Die Teilnehmer des von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) getragenen Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege haben bereits 2016 in einer Seminarwoche grundlegende Arbeiten im Park von Schloss Senden übernommen.

Das Wasserschloss Senden liegt auf einer großen Insel und ist von einer breiten Gräfte sowie dem baumbestandenen ehemaligen Ringwall umgeben. Schloss Senden war ursprünglich bischöfliches Lehen und fiel um 1400 an die von Droste zu Kakesbeck, die sich seitdem von Droste zu Senden nannten. Der älteste Teil der jetzigen Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, Umbauten folgten im 18. und 19. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Anlage verkauft und diente als Internat, Hotel und Restaurant. Seit 1990 stand es über 20 Jahre leer, bis der Förderverein Schloss Senden die Anlage 2015 übernahm. Seither nutzt er das Schloss für interkulturelle Nachwuchsförderung im Handwerk und in der Denkmalpflege und will hier ein Tagungs- und Gästehaus mit Gastronomie sowie einen Kunst- und Kulturbetrieb einrichten.

Es stehen dringende Instandsetzungsaufgaben im Park von Schloss Senden an. Es geht um Gehölzarbeiten wie das Roden von Wildwuchs, die Freistellung von zugewachsenen Sichten und die Nachpflanzung von Bäumen und Sträuchern. Die Gewässerpflege stellt einen weiteren Schwerpunkt des Seminars dar. Die Freiwilligen der Jugendbauhütte folgen der Einladung des Vereins Schloss Senden e.V. zur Unterstützung erneut, um das Projekt voranzubringen.

Von der Parkanlage ist die barocke Struktur mit regulierten Gräften, dem ehemaligen Inselparterre und den symmetrischen einstigen Gartenflächen beiderseits der Lindenallee an der Zufahrt in Grundzügen erhalten. Das Ende der axial auf das Schlossensemble bezogenen Lindenallee bildet die wohl in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts erbaute Gruftkapelle.

Schloss Senden ist auch eines der 440 Denkmale, die die DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in NRW fördern konnte.