08.02.2019 – Jugend , Nordrhein-Westfalen

Jugendbauhütte Westfalen beim Kleinen Parkpflegeseminar in Senden

Freiwillige kommen freiwillig in den Schlosspark

Im Februar letzten Jahres fand das 1. Westfälische Parkpflegeseminar in Schloss Senden statt. Nun folgt am kommenden Samstag, den 16. Februar 2019 ab 9.00 Uhr ein Kleines Parkpflegeseminar im Schlosspark, zu dem die LWL-Denkmalpflege, Landschafts- und Baukultur in Westfalen und der Verein Schloss Senden e.V. einladen. Mit von der Partie sind auch wieder Teilnehmer der Jugendbauhütte Westfalen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die seit 2016 regelmäßig zwei Seminarwochen im Jahr durchführen und dabei grundlegende Arbeiten im Park von Schloss Senden übernehmen - und offensichtlich immer wieder gerne tatkräftig Hand anlegen.

Denn die Teilnehmer des von den Internationalen Jugendgemeinschaftsdiensten (ijgd) getragenen Freiwilligen Sozialen Jahres in der Denkmalpflege folgen auch diesmal gänzlich freiwillig dem Aufruf zu weiteren Aufräumarbeiten, weil sie „irgendwie ihr Herz an das Schloss und den Park verloren“ haben, meint Silke Strauch, Teamleiterin der Jugendbauhütten der DSD.

Der Park von Schloss Senden wurde lange Zeit vernachlässigt. Grundlegende Gehölzarbeiten, das Roden von Wildwuchs, die Freistellung von zugewachsenen Sichten und die Nachpflanzung von Bäumen und Sträuchern sind dringlich. Die Gewässerpflege im Park ist ein weiterer Aufgabenbereich. Beim Kleinen Parkpflegeseminar beginnen die Arbeiten nach der Anmeldung im Schlosshof um 8.30 Uhr um 9.00 Uhr mit einem Rundgang zu den einzelnen „Baustellen“. Gearbeitet wird bis etwa 16.30 Uhr. Für das leibliche Wohl zur Mittags- und Kaffeezeit ist gesorgt, warme Getränke, Tee und Wasser stehen den ganzen Tag zur Verfügung. Nach einem abschließenden Rundgang und Besichtigung der geleisteten Arbeiten sind alle Teilnehmer zu einem gemütlichen Ausklang am Lagerfeuer eingeladen.

Das Wasserschloss Senden liegt auf einer großen Insel und ist von einer breiten Gräfte sowie dem baumbestandenen ehemaligen Ringwall umgeben. Das Schloss, ursprünglich bischöfliches Lehen, fiel um 1400 an die Familie von Droste zu Kakesbeck, die sich seither von Droste zu Senden nannte. Der älteste Teil der jetzigen Anlage stammt aus der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts, Umbauten folgten im 18. und 19. Jahrhundert. Nach dem Zweiten Weltkrieg verkauft, diente die Anlage als Internat, Hotel und Restaurant. Nach 1990 stand sie über 20 Jahre leer, bis sie der Förderverein Schloss Senden 2015 übernahm. Von der Parkanlage ist die barocke Struktur mit regulierten Gräften, dem ehemaligen Inselparterre und den symmetrischen einstigen Gartenflächen beiderseits der Lindenallee an der Zufahrt in Grundzügen erhalten.