Langfassung: Am Tag des offenen Denkmals, dem 11. September 2011, wird auch speziell für Kinder Programm gemacht. Auf die vier Treffpunkte in Trier sei hier eigens hingewiesen. In der sogenannten Konstantin-Basilika am Konstantinplatz 11, in der am Morgen um 11.00 Uhr die Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), Dr. Rosemarie Wilcken, gemeinsam mit Oberbürgermeister Klaus Jensen, Kulturministerin Doris Ahnen und Landeskonservator Dr. Joachim Glatz den Tag des offenen Denkmals bundesweit feierlich eröffnet hat, finden von 12.00 Uhr bis 15.30 Uhr halbstündlich Familienführungen statt. Die 33 Meter hohe Konstantinbasilika wurde im 4. Jahrhundert als kaiserliche Palastaula errichtet und im Mittelalter zu einer Burganlage umgebaut. Vom 13. Jahrhundert an diente sie den Trierer Erzbischöfen als Residenz, die sie im 17. Jahrhundert in das kurfürstliche Palais integrierten. Dabei musste die Ost- und die Südwand dem Bau des Renaissanceschlosses weichen, wurde aber im 19. Jahrhundert auf Anordnung König Friedrich Wilhelms IV. als evangelische Kirche zum Erlöser wieder aufgebaut.
In den Ruinen der um 300 n. Chr. erbauten Kaiserthermen, Weberbach 49, finden um 13.30 Uhr, 14.30 Uhr, 15.30 Uhr und 16.30 Uhr Mitmachführungen statt. Auf den Spuren alter Gelehrter sollen kleine und große Besucher mit Karten, Rekonstruktionen und Forschungsberichten des 19. Jahrhunderts auf eine ganz persönliche Forschungsreise gehen. Zeitgleich finden auch zeitgenössische Spiele statt. Die wohl unter Konstantin begonnene und nie vollendete weitläufige Anlage sollte wohlhabenden Römern den Komfort der großen Städte in Italien nahebringen. Das erhaltene bzw. wiederaufgebaute Mauerwerk der großen Apsis diente ursprünglich als Warmbadesaal. Kaltwasserbad, Sauna und Massageräume wurden ebenso zerstört wie die Sporthöfe und die Wandelhallen der Literatur- und Musikliebhaber.
Unter dem Vorraum der spätantiken Basilika und dem angrenzenden Palastgarten gelegen und erst 1956 entdeckt, befindet sich ein Teil einer Stadtvilla, die sich auf dem Gelände des späteren Palastbezirkes befand. Das sehr gut erhaltene antike Kreuzgratgewölbe der Halle ist einzigartig in Deutschland. Die 25 Meter lange unterirdische Halle, die deshalb Kryptoportikus genannt wird, stammt aus dem späten 1. bzw. 2. Jahrhundert n. Chr. Die Führungen im Römischen Kryptoportikus an der Basilika am Konstantinplatz finden von 12.30 Uhr bis 17.00 Uhr halbstündlich statt. Um 14.00 Uhr, 15.00 Uhr und 16.00 Uhr wenden sie sich speziell an Kinder in Begleitung der Eltern.
Und schließlich richtet sich das Musical im Caspar-Olevian-Saal, Kurfürstliches Palais, Willy-Brandt-Platz um 16.00 Uhr eigens an Kinder. Mit „Daniel – das Kindermusical“ präsentieren der evangelische Kinderchor und ein Instrumentalensemble unter der Leitung von Astrid Hering und Kantor Martin Bambauer familiengerecht die Geschichte des Propheten Daniel. Der Saal dient der evangelischen Kirche seit dem 19. Jahrhundert als Gemeindesaal und im Winter oft für sonntägliche Gottesdienste.
Mit der bundesweiten Koordination des Tags des offenen Denkmals wirbt die DSD für den Gedanken des Denkmalschutzes. Die private Bonner Stiftung feierte im vergangenen Jahr ihr 25-jähriges Bestehen.
Bonn, den 29. August 2011/Schi