27.11.2019 – Sachsen-Anhalt

Kirchenschiff der St. Petruskirche in Wörmlitz gesichert

Dorfkirche Halle-Wörmlitz © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Dank und Andacht zum Adventsbeginn

Am Samstag, den 30. November 2019 um 14.30 Uhr feiert die evangelische Gemeinde der St. Petruskirche in Wörmlitz mit der Adventsandacht zugleich den Abschluss des ersten Bauabschnitts zur Sicherung des Kirchenschiffs des Gotteshauses. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die durch ihren Ortskurator Halle, Dr. Franz Jäger, vertreten ist, beteiligte sich im Rahmen dieser konstruktiven Sicherungsmaßnahmen dank einer Nachlassspende mit 30.000 Euro an den Dachdeckerarbeiten. St. Petrus ist eines von über 580 Projekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.

Die Dorfkirche St. Petrus steht im Zentrum von Wörmlitz, einem südwestlichen Stadtteil von Halle. Im Kern stammt sie aus der zweiten Hälfte des 12. Jahrhunderts, ist also eines der ältesten Baudenkmale der Stadt.

Das sich an den romanischen Westquerturm anschließende rechteckige Kirchenschiff stammt aus der Barockzeit. Den Innenraum überwölbt eine Tonne. Umbauten erfolgten um 1750. 1967 brannten der Turm und Teile des Inneren aus. Zwischen 1971 und 2017 konnten der Turm vollständig und das Schiffdach einschließlich des hölzernen Tonnengewölbes schrittweise wiederhergestellt werden. Dabei wurden auch neue Fenster eingebaut. Das Innere wird seit 1994 nach und nach wiederhergestellt. Dank dieser jahrzehntelangen Bemühungen der Kirchengemeinde und des Fördervereins befindet sich die Kirche insgesamt in einem nutzbaren Zustand.

Allerdings machte vor einiger Zeit ein Gutachten darauf aufmerksam, dass das Kirchenschiff statisch gefährdet sei. Die Mauerkrone baucht infolge eines zu schwach dimensionierten Dachstuhls aus. Zwischenzeitlich musste das Gotteshaus sogar gesperrt werden. Mittlerweile kann das Gebäude jedoch mit Hilfe einer Notabstützung kirchlich und kulturell eingeschränkt wieder genutzt werden.

Die laufenden Arbeiten der Kirchengemeinde, die dabei vom Förderverein unterstützt werden, dienen jetzt der dauerhaften konstruktiven Sicherung des Kirchenschiffs, insbesondere der Nord- und Südwand.