In Ton und Duktus macht es der Podcast jedem Hörer und jeder Hörerin leicht, in die jeweilige Geschichte einzutauchen und eine emotionale Bindung zum besuchten Kulturgut aufzubauen. In zwei bis sechs Minuten vermittelt der Podcast ein Gefühl für das historische Umfeld und die Lebensumstände der Menschen zu ihrer Zeit. Zugleich wird erklärt, warum das vorgestellte Denkmal auch heute etwas zu sagen hat. Denn jedes Baudenkmal birgt eine durchaus zu beherzigende Botschaft für den Menschen im 21. Jahrhundert.
Die heutige Bebauung auf der Krämerbrücke entstand nach einem Brand 1472. Die ursprünglich 62 kleinteiligen Fachwerkbauten mit Elementen aus Gotik, Renaissance, Barock und der Gründerzeit sind mittlerweile zu 32 Häusern zusammengefasst worden, ihre Keller liegen teilweise in den Brückenpfeilern. Wegen des Alters, der originalen Baugestalt, der Bedeutung als Handelsvermittler zwischen Ost und West sowie als städtebaulicher Faktor hat man der Brücke Einzigartigkeit in Deutschland zugesprochen.
Von 1996 an engagierte sich das Stifterehepaar Elisabeth und Fritz Thayssen für den Erhalt des mit dem Ponte Vecchio verglichenen Flussübergangs. Die für die Krämerbrücke in der Obhut der DSD errichtete „Elisabeth und Fritz Thayssen Stiftung“ half viele Häuser auf der Krämerbrücke zu erhalten. Sie unterstützte die Restaurierung einer Stuckdecke hier und die Wiederherstellung einer Bohlenstube dort, die Dachsanierung in einem Haus und die Fachwerkinstandsetzung bei einem anderen. Auch bei dem heute so genannten „Haus der Stiftungen“, dem ehemaligen „Haus zum wilden Mann & güldenen Schachtzaul“, hat die Thayssen-Stiftung die Sanierung tatkräftig unterstützt. Seit der Renovierung hat das Doppelhaus über 1,2 Millionen Besucher gezählt.
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