16.09.2021 – Nordrhein-Westfalen , Rheinland-Pfalz

Lehmbaustelle in Bad Münstereifel

Lehm in Bearbeitung * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Mertz

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Was man bei Fachwerkhäusern selber machen kann

Unter dem Motto „Hilfe zur Selbsthilfe” können sich Interessierte am Samstag, den 18. September 2021 von 10.00 Uhr bis 14.00 Uhr in Bad Münstereifel Lehmbau erklären lassen. Jugendliche der Mobilen Einsatztruppe der Jugendbauhütte Quedlinburg, die derzeit zwei von der Flutkatastrophe betroffene Denkmale am Entenmarkt sanieren, zeigen gemeinsam mit dem Lehmbauer Andreas Schael, wie eine nachhaltige Fachwerksanierung möglich ist und wie man sich selbst an den Lehmbau herantrauen und versuchen kann. Dabei können Besucher der Präsentation auch die in dieser Woche bereits ausgeführten Arbeiten am Haus Nr. 20 in Augenschein nehmen.

Die Jugendbauhütten der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) in Trägerschaft der Internationalen Jugendgemeinschaftsdienste e.V. (ijgd) ermöglichen Jugendlichen zwischen 16 und 26 Jahren ein Freiwilliges Soziales Jahr (FSJ) in der Denkmalpflege an unterschiedlichen Einsatzstellen zu absolvieren. In den Jahren des Bestehens der Jugendbauhütten in Deutschland erhielten weit über 5.000 junge Menschen während ihres Freiwilligen Sozialen Jahres einen theoretischen und praktischen Zugang zur Denkmalschutz-Thematik. Die DSD arbeitet dabei mit den ijgd zusammen, denen die Betriebsführung der bundesweit 16 Jugendbauhütten anvertraut ist. Insgesamt stehen jährlich deutschlandweit rund 330 Plätze zur Verfügung. Jugendliche zwischen 16 und 26 Jahren können ein Jahr lang in einer Jugendbauhütte traditionelle Handwerkstechniken erlernen, sie am Original anwenden und das Besondere, Echte und Authentische mit eigenen Händen erspüren und erfahren.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat angesichts der großen Not in den Überschwemmungsgebieten ein dreistufiges Nothilfeprogramm eingerichtet, das dazu beitragen will, den Denkmalbestand auch als wirtschaftliche Grundlage der betroffenen Tourismus-Regionen für die Zukunft zu sichern. Den Nothilfe-Antrag finden Sie unter: www.denkmalschutz.de/hochwasser-sofortfoerderung

Sonderkonto und Nothilfe:
Die DSD hat zudem ein Sonderkonto
für die vom Hochwasser geschädigten Baudenkmale eingerichtet:

Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Spendenkonto Soforthilfe Hochwasserkatastrophe
IBAN DE78 3804 0007 0555 5552 00.

Historische Ortschaften sind nicht nur die Heimat ihrer Bewohner, sondern als Ausflugs- und Reiseziele auch die wirtschaftliche Grundlage für ihren Fortbestand. Deshalb kommt es trotz großer Zerstörung nun auf einen behutsamen Umgang mit denkmalgeschützten Bauten an. „Es muss jetzt vorsichtig gehandelt werden, damit die wirtschaftliche Grundlage der Orte auch für die Zukunft erhalten bleibt“, betont DSD-Vorstand Dr. Steffen Skudelny. Dabei ist ihre Reparaturfähigkeit eines der herausragendsten Merkmale historischer Gebäude.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz besitzt das DZI-Spendensiegel und das Spendenzertifikat des Deutschen Spendenrats.