12.05.2018 – Rheinland-Pfalz

Maintor in Hanau-Steinheim erhält Unterstützung durch die DSD

Das Maintor in Hanau-Steinheim

Download

Mittelalterliches Torhaus mit Turmwohnung

Für die Wiederherstellung der Süd- und Westfassade des Maintors in Hanau-Steinheim stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank der Erträge der Lotterie GlücksSpirale in diesem Jahr 8.700 Euro zur Verfügung.

Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt bei einem Presse- und Fototermin vor Ort am Dienstag, den 15. Mai 2018 um 14.30 Uhr Hans Dohm, Ortskurator Frankfurt am Main der DSD, gemeinsam mit Klaus Peter Möller von Lotto Hessen an Denkmaleigentümer Ralph Strobl. Das am Mainradweg stehende, stadtbildprägende Tor, ein wichtiger Bestandteil der mittelalterlichen Stadtbefestigung, ist eines von über 190 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Das direkt vom Main in die historische Altstadt führende Maintor ist das letzte erhaltene Stadttor der mittelalterlichen Befestigungsanlage in Steinheim, die wohl direkt nach der Stadtrechtsverleihung 1320 entstand. Ursprünglich bestand die Anlage aus Haupt- und Vormauer, Voll- und Schalentürmen sowie 4 Stadttoren. Außer dem ursprünglich als Doppeltoranlage ausgebauten Maintor existieren noch die Hauptmauer, der als Schalenturm erbaute Dilgesturm und das ebenfalls als Doppeltoranlage aufgebaute, im 19. Jahrhundert aber geschlossene Mühl- oder Untertor.

Das Tor zeigt sich heute als dreigeschossiges Torhaus mit tonnengewölbter Durchfahrt mit Falzen für den Toranschlag und mit Pechnase. Im späten 15 Jahrhundert oder wie im Torbogen eingraviert 1506 wurde der Bau durch ein Fachwerk-Obergeschoss mit Viertelkreisstreben und überblatteten halben Mannstreben aufgestockt. Das heutige Walmdach wurde mehrfach verändert, im Turm befindet sich eine Wohnung.