19.11.2022 – Niedersachsen

Malereien in der St. Marienkirche in Suhlendorf werden wieder freigelegt

St. Marien in Suhlendorf * Foto: Gesine Garz

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St. Marien in Suhlendorf * Foto: Gesine Garz

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Nahezu unverändert erhaltenes Kircheninneres erhält die ursprünglichen floralen Motive zurück

Für die Freilegung der Malerei, einschließlich der Dokumentation und zugehöriger Maurerarbeiten in der St. Marienkirche in Suhlendorf stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 22. November 2022 um 11.00 Uhr Professor Paul Georg Lankisch, Ortskurator Lüneburg der DSD, an Pastorin Stefanie Arnheim. Das Gotteshaus ist eines der über 470 Denkmale, die die private DSD dank Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.

Die Marienkirche steht mitten im Ort Suhlendorf im Landkreis Uelzen in der Lüneburger Heide, unweit des Marktplatzes. Vor Errichtung des heutigen Baus gab es hier eine Feldsteinkirche mit gedrungenem Wehrturm. Den Neubau entwarf Conrad Wilhelm Hase  unter Mitwirkung von Friedrich Wilhelm Karl Jacob, der sich später als Kirchbaumeister einen Namen machte. Unter seiner Bauleitung wurde die Kirche bis 1905 vollendet. Mit Ausnahme einer Renovierung 1964, bei der die Ausmalung übertüncht wurde, ist der Sakralbau unverändert erhalten.

Zum Objekt:

Die neugotische, dreischiffige Hallenkirche aus Backstein sticht durch ihren ortsbildprägendem, 52 Meter hohen Westturm mit dem spitzen Kupferhelm hervor. Der Chor im Osten ist leicht eingezogen. Im Norden gibt es einen Eingangsvorbau. Den neugotischen Bau kennzeichnen vorgesetzte Strebepfeiler, aber auch die zu Dreiergruppen zusammengefassten Lanzettfensterbahnen.

Im Inneren sind Gestühl, Emporen, Orgel, Altar, Kanzel und Taufstein bauzeitlich erhalten. Ebenfalls erwähnenswert sind die Buntglasfenster des Chores, die im Chorscheitel die Kreuzigung, rechts und links daneben Auferstehung und Weihnachten darstellen. Die Raumschale wirkt durch den Kontrast aus weiß geputzten Flächen und in Sichtklinker ausgeführten Tragstrukturen. Einst schmückten die Wände florale Malereien, die nun wieder sichtbar gemacht werden sollen.