Dorfkirche Borgsdorf-Pinnow * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bugenhagen
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DownloadFür Maurerarbeiten an der Dorfkirche Borgsdorf-Pinnow stellt die private spendensammelnde Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher zweckgebundener Spenden sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale 20.000 Euro zur Verfügung. Die orts- und landschaftsprägende Kirche gehört nun bereits seit 1992 zu den heute über 710 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Brandenburg gefördert hat.
Die Pinnower Dorfkirche liegt inmitten eines stark ländlich geprägten Raums im Ortsteil Borgsdorf von Hohen Neuendorf. Sie wurde um 1860 maßgeblich nach einem Entwurf des Schinkel-Schülers Friedrich August Stüler errichtet. Der Stülersche Dachstuhl ist sogar noch beinahe vollständig original erhalten. Als bauliches Zeugnis des berühmten preußischen Baumeisters hat die Dorfkirche eine recht hohe historische Bedeutung. Der Ziegelbau im Rundbogenstil ist mittels Lisenen und Rundbogenfries gegliedert und an den mit stumpfen Eckpfeilern akzentuierten Giebeln mit ansteigenden Rundbogenblenden versehen. Die zum Bau verwendeten gelben Ziegel stammten aus der Ziegeleiproduktion der näheren Umgebung und sind somit ein ortstypisches Baumaterial. Der traditionell nach Osten ausgerichtete Kirchenbau am westlichen Ortsausgang von Borgsdorf stellt mit seinem dunklen Schieferdach über dem Hauptschiff und dem hellen, für Stüler-Bauten charakteristischen Ziegelhelm eine weithin sichtbare Landmarke dar.
Zum Objekt
Es handelt sich um eine Saalkirche mit runder Apsis und Turm. Der Turm wird von einem spitzen, gemauerten Helm mit einer Kreuzblume bekrönt. Der Außenbau nimmt mit rundbogigen Formsteinfriesen und den Fensterformen auf romanische Architektur Bezug.
Der einschiffige Innenraum ist ein stützenfreier Saal mit hölzerner Empore und Holzbalkendecke. Die stuckierte neogotische Kanzel und das Bankgestühl sind erhalten. Ergänzt wird die Kirchenausstattung durch eine Grabplatte aus der Renaissance und den auf 1693 datierten – derzeit ausgelagerten – Taufstein. Ursprünglich stand der mächtige Dachstuhl offen.
Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz förderte bereits Arbeiten am Turm und am Kirchenschiffsdach. Der Innenraum wurde 1992 durch Randalierer stark zerstört und harrt immer noch auf die weitere Wiederherstellung.