30.11.2015 – Nordrhein-Westfalen

Münsteraner Erklärung mahnt zur Verantwortung

NRW profitiert vom Lotto-Prinzip

28 Verantwortliche gemeinwohlorientierter Einrichtungen in Nordrhein-Westfalen haben die „Münsteraner Erklärung“ in Münster unterzeichnet und sich darin unmissverständlich für das staatliche Lotteriemonopol ausgesprochen.

Das Lotto-Prinzip habe sich in den vergangenen 60 Jahren bewährt und biete zahlreichen gesellschaftlichen Trägern eine verlässliche Grundlage bei der Finanzierung ihrer gemeinnützigen Arbeit.

Auf dem Lotteriemarkt sei die Entwicklung festzustellen, dass eine zunehmende Anzahl illegaler Anbieter sich allein auf die individuelle Gewinnmaximierung des eigenen Unternehmens fixiere, statt sich wie das Lotto-Prinzip am Gemeinwohl zu orientieren. Diese Entwicklung wollen die Unterzeichner „auf Basis einer tragfähigen gesetzlichen Grundlage“ gestoppt wissen. Wie in den vergangenen sechs Jahrzehnten sollen die politischen Entscheidungsträger auch weiterhin sicherstellen, dass „die Konzessionsabgaben des staatlichen Glücksspiels den Verbänden und Organisationen des Gemeinwohls zur Verfügung gestellt werden“.

Die staatliche Lotterie wurde 1955 mit dem öffentlichen Auftrag gegründet, über die Erträge aus den Spielumsätzen das Gemeinwohl mitzufinanzieren. „Dieses sogenannte Lotto-Prinzip bedeutet, dass von jedem Lotto-Euro 40 Cent für den Landeshaushalt zur Verfügung gestellt werden, aus dem das Land NRW mit einem Teil die vielfältigen Aufgaben der gesellschaftlichen Träger fördert“. Bislang sind auf diese Weise rund 26 Milliarden Euro zur Verfügung gestellt worden.

Unterschrieben haben die Erklärung Vertreter aus der Welt der Kultur, des organisierten Sports, der Wohlfahrtspflege und des Umwelt-, Denkmal- und Naturschutzes. Dazu gehören unter anderen ebenso das Deutsche Rote Kreuz, die Diakonie, die Caritas, die Stiftung Deutsche Sporthilfe und die NRW-Stiftung wie der Zentral Dombau-Verein, der Behinderten- und Rehabilitationssportverband NRW, der ChorVerband NRW und die Kunststiftung NRW. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ist seit 1991 Destinatär der GlücksSpirale.

Die Erklärung will schließlich das Verantwortungsbewusstsein schärfen: „Nordrhein-Westfalen ist unsere Heimat. Der gesellschaftliche Zusammenhalt, die verschiedenen Religionen und Kulturen, das Brauchtum und die Vielfalt der Regionen, vor allem aber die Menschen hier sind das, was unser Land ausmacht. Die damit verbundenen Werte stehen im Mittelpunkt unseres Handelns.“