02.11.2020 – Thüringen

Nachlassspende hilft Coudray-Kirche in Kleinrudestedt

Coudray-Kirche in Kleinrudestedt © Architekturbüro Voigt, Weimar

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Glockenstuhl und Läuteanlage werden neu errichtet

Dank einer Nachlassspende kann die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 10.000 Euro bei der Neuerrichtung des Glockenstuhls und der Läuteanlage der Coudray-Kirche in Kleinrudestedt helfen. Die nach Plänen des Großherzoglichen Oberbaudirektors Clemens Wenzeslaus Coudray in der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts erbaute Kirche gehört zu den über 490 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Die Kirche von Kleinrudestedt wurde mit Sandsteinen aus Rastenberg im klassizistischen Stil errichtet. Die Weihe fand am 14. Dezember 1826 statt. Der Sakralbau sollte an den Landesherrn, Großherzog Karl August von Sachsen-Weimar-Eisenach, erinnern. Ein besonderes Ausstattungsstück war die frühromantische Orgel von 1827, die Johann F. Schulze aus Paulinzella gemeinsam mit dem Weimarer Professor Johann Gottlob Töpfer erbaute.

Die Kirche wurde in den 1980er Jahren, noch zu DDR-Zeiten, aufgrund von Feuchtigkeitsschäden bei undichtem Dach baufällig. Sie wurde zunächst baupolizeilich gesperrt und dann bis auf den stabil erscheinenden Kirchturm abgerissen.

Die Kirchengemeinde hat nun den bisherigen Kirchensaal verkauft, um auf dem Gelände der ehemaligen Kirche ein neues Gotteshaus zu errichten.