12.09.2016 – Hessen

Neue Ausstellung im Alten Schloss Höchst vom 16. September 2016 bis 26. Februar 2017

Melchior und Chillida – Kunst im Kontrast

Am Donnerstag, den 15. September 2016 eröffnet Dr. Holger Rescher, Leiter der Abteilung Denkmalkunde der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), um 19.00 Uhr im Alten Schloss in Höchst, Höchster Schlossplatz 16 in 65929 Frankfurt die Ausstellung „Kunst im Kontrast – Höchster Porzellanfiguren von Johann Peter Melchior und Druckgrafik von Eduardo Chillida“. Patricia Stahl, Leiterin des porzellan museum frankfurt, spricht ein Grußwort. Anschließend führt Daniela Pittrich-Mirus in die Ausstellung ein. Die Porzellane und Grafiken sind bis Sonntag, den 26. Februar 2017, freitags bis sonntags jeweils von 11.00 Uhr bis 17.00 Uhr zu sehen.

Die Höchster Porzellanfiguren nach Modellen des kurmainzischen Hofbildhauers und Porzellanmodelleurs Johann Peter Melchior entstanden im 18. Jahrhundert in der Höchster Porzellanmanufaktur, der drittältesten im deutschsprachigen Raum. Die Radierungen des baskischen Bildhauers und Zeichners Eduardo Chillida dagegen – nicht weniger bedeutsam als seine zeitgleich entstandenen plastischen Arbeiten – stammen aus dem letzten Drittel des 20. Jahrhunderts. Die bildhafte poetische Sprache der Arbeiten Chillidas und die sensitiv erfassten Kleinskulpturen Melchiors steigern ihre Wirkung in dem präsentierten spannungsreichen Gegensatz und regen zu ungewohnten Sehweisen an. Sie ermuntern zu einem Dialog über zwei Jahrhunderte hinweg.

Die Exponate stammen größtenteils aus der Sammlung der ehemaligen Höchst AG, die sich seit 2002 im Besitz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz befindet. Das Ausstellungsprojekt wurde in enger Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt am Main realisiert, das die Präsentation mit bedeutenden Leihgaben aus dem porzellan museum frankfurt bereichert.

Kontakt: museum-hoechst@denkmalschutz.de.

Das Alte Schloss in Höchst ist eines der bedeutendsten Baudenkmale in Höchst. In der Renaissance wurde die ursprüngliche Burg zu einem der prächtigsten Schlösser des Mainzer Kurfürsten ausgebaut. Nach Brandschatzung im Dreißigjährigen Krieg und Abrissen in späterer Zeit blieben nur das Torhaus, der Schlossturm und der Renaissancetrakt, in dem das Museum untergebracht ist, übrig. Die Gebäude bilden ein malerisches Ensemble in der zu einem Park umgestalteten Anlage. 2002 übernahm die Deutsche Stiftung Denkmalschutz die Anlage, um ihren dauerhaften Erhalt zu gewährleisten. Die Innenräume des Alten Schlosses wurden umfangreich renoviert, um sie für Tagungen und Veranstaltungen zu Themen der Denkmalpflege sowie für Ausstellungen zur Verfügung stellen zu können.