Die Ansichten von Höchst, die in dieser ganz auf den historischen Ort bezogenen Ausstellung gezeigt werden, illustrieren den sich über vier Jahrhunderte ändernden Blick auf die Stadt. Es beginnt mit dem frühen 17. Jahrhundert, als erste autonome Stadtansichten entstanden, und reicht hin bis zur Eingemeindung des Ortes nach Frankfurt im frühen 20. Jahrhundert.
Das Ausstellungsprojekt entstand in enger Kooperation mit dem Historischen Museum Frankfurt am Main und dem Verein für Geschichte und Altertumskunde Frankfurt am Main-Höchst, vor allem seinem Vorsitzenden Dr. Wolfgang Metternich. Zahlreiche Leihgaben wurden aus den Beständen beider Institutionen zur Verfügung gestellt, weitere bedeutende Exponate stammen aus Privatbesitz. Zu sehen sind unter anderen Bilder und Graphiken von Matthäus Merian dem Älteren, Franz Schütz, Bernhard Mannfeld, Fritz Wucherer und Ottilie Röderstein. Thematische Schwerpunkte ergeben sich aus der Vielfalt der Wahrnehmungen der Stadt im Spannungsfeld von topographischem Interesse und subjektivem künstlerischem Ausdruck, aus der Bedeutung Höchsts als Schauplatz kriegerischer Auseinandersetzungen und schließlich aus dem immensen Entwicklungsschub, den die Industrialisierung an der Wende zum 20. Jahrhundert auslöste.
Weitere Informationen: museum-hoechst@denkmalschutz.de.
Das Alte Schloss ist neben der Justinuskirche das bedeutendste Baudenkmal in Höchst. Während der Renaissance wurde die ursprüngliche Burg zu einem der prächtigsten Schlösser des Mainzer Kurfürsten ausgebaut. Nach Brandschatzung im Dreißigjährigen Krieg und Abrissen späterer Zeiten blieben nur das Torhaus, die im Kern mittelalterlichen Turmbauten und Ruinenreste übrig. Im 19. Jahrhundert erwarben die Gründer der Farbwerke Höchst das Alte und das Neue Schloss, um sie nach einer umfassenden Renovierung in den 1960er Jahren als Tagungsort zu nutzen. 2002 übernahm die Denkmalstiftung die Anlage, um ihren dauerhaften Erhalt zu gewährleisten. So wurden die Innenräume des Alten Schlosses umfangreich renoviert, um sie für Tagungen und Veranstaltungen zu Themen der Denkmalpflege sowie für Ausstellungen zur Verfügung stellen zu können.