24.01.2022 – Nordrhein-Westfalen

Neuer DSD-Ortskurator Bielefeld

Dr. Emanuel Hübner, neuer Ortskurator Bielefeld der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) © Dr. Emanuel Hübner

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Das Gesicht der Deutschen Stiftung Denkmalschutz

Mit der Ernennung von Dr. Emanuel Hübner zum Ortskurator Bielefeld der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) hat das neu eingerichtete Ortskuratorium seine Arbeit aufgenommen. Der Historiker und Studienrat übernimmt die Aufgaben eines DSD-Vertreters vor Ort ehrenamtlich. Insgesamt wirken bundesweit über 80 Ortskuratorinnen und Ortskuratoren für die Deutsche Stiftung Denkmalschutz. Sie nehmen Aufgaben der Öffentlichkeitsarbeit und Werbung wahr und schenken der privaten, Spenden sammelnden Denkmalschutzstiftung als deren Repräsentanten ihr „Gesicht“.

Das „Gesicht“ der DSD in Bielefeld hat seit Jahresanfang einen Namen: Emanuel Hübner. Der 1978 in Bielefeld geborene und in Ostwestfalen aufgewachsene Hübner studierte nach Abitur und Wehrdienst an der Westfälischen Wilhelms-Universität Münster Klassische Archäologie, Alte Geschichten und Ur- und Frühgeschichte auf Magister und im Lehramtsstudium die Fächer Geschichte und Geographie. Nach dem Studienschluss 2007 sattelte er einen Studiengang Denkmalpflege an der TU Berlin auf, auf den ihn eine Anzeige in der Zeitschrift „Monumente“ aufmerksam gemacht hatte. Die Abschlussarbeit über ein denkmalgeschütztes Gebäude des Olympischen Dorfes aus dem Jahr 1936 nahe Berlin geriet ihm dann zur Doktorarbeit, nun über das gesamte Olympische Dorf. Zeitgleich war Hübner von 2007 bis 2020 an der Universität Münster als wissenschaftlicher Mitarbeiter tätig. Seither lehrt er an einem Gymnasium in Herford und ist wieder in seine Heimat zurückgekehrt. „Ich bin davon überzeugt”, so der promovierte Historiker, „dass die Vergangenheit unsere Gegenwart in hohem Maße prägt. Dies gilt insbesondere für die aus der Vergangenheit erhaltenen baulichen Relikte. Sie sind eindrückliche Identifikationsangebote in der Gegenwart und sollen es auch in der Zukunft sein. Es gilt, sie deshalb zu schützen und für die Zukunft zu erhalten. Darum unterstütze ich auch die Arbeit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz.“

Die Tätigkeit eines Ortskurators ist auf drei Jahre begrenzt, eine Verlängerung ist – auch mehrfach – möglich. Um die vielfältigen Aufgaben erfüllen zu können, kann ein Ortskurator ein eigenes Ortskuratorium mit einer begrenzten Zahl von Mitgliedern bilden. Dabei wird ein breites Spektrum an fachlicher Kompetenz angestrebt. Bei seiner Tätigkeit hält der Ortskurator engen Kontakt zum Bereich „Ortskuratorien" der DSD-Geschäftsstelle in Bonn.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz hat bundesweit seit 1985 über 6.000 Denkmale mit mehr als einer halben Milliarde Euro retten können. Allein in Nordrhein-Westfalen hat sie über 500 Objekte mit rund 60 Millionen Euro unterstützt.

Weitere Informationen: www.denkmalschutz.de/spenden-helfen/selbst-aktiv-werden/als-ehrenamtler.html