Die Diepenbrock-Orgel ist ein traditionell ostfriesisches Kircheninstrument. Nun muss bei dem kostbaren Stück in der Petruskirche in Ostrhauderfehn das Pfeifenwerk restauriert werden. Dazu stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie Glücksspirale 25.000 Euro zur Verfügung. Das Gotteshaus mit seinem wertvollen Instrument gehört zu den über 470 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Niedersachsen fördern konnte.
Die evangelisch-lutherische Kirche in dem kleinen ostfriesischen Flecken im Overledingerland östlich der Ems befindet sich zentral im Ort an der Hauptstraße. Die Petruskirche wurde ab 1894 zusammen mit dem benachbarten Pfarrhaus errichtet. Die Einweihung feierte man im November 1896. Die Orgel schuf Johann Diepenbrock (1854-1901), ein eigenständiger Orgelbauer aus Ostfriesland, in einer letzten Schaffensperiode, bevor der industrielle Orgelbau in der Region Einzug hielt.
Zur Kirche
Der gestreckte historistisch-neugotische Backsteinbau hat einen mehreckigen, eingezogenen Chor und einen hohen, schlanken Westturm, der von einem kupfergedeckten Spitzhelm bekrönt wird. Spitzbogige Maßwerkfenster zwischen Strebepfeilern belichten den Innenraum. Das Innere wird von der dunkel gefassten Holzdecke mit Hängesprengwerk bestimmt. Die Ausstattungsstücke – Kanzel und Altar, Westempore mit Orgel und das Gestühl – stammen aus der Erbauungszeit.