02.10.2021 – Thüringen

Orgel in St. Peter und Paul in Großenlupnitz wird eingeweiht

Festgottesdienst und Geistliche Abendmusik

Mit einem Festgottesdienst am Sonntag, den 3. Oktober 2021 um 11.00 Uhr beginnt der Festtag für die Königin unter den Instrumenten in Großenlupnitz. Nach dem Mittagessen wird eine Spendentafel übergeben und die restaurierte Orgel von dem Orgelbauer Christoph Schindler vorgeführt. Auch die Restauratorin Barbara Ginzkey präsentiert ihre Arbeiten am Orgelprospekt, bevor das Instrument schließlich um 16.00 Uhr selbst erklingt – unter den Händen von Kirchenmusikdirektor Gotthard Gerber und Annette Stawenow.

Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellte in diesem Jahr dank des Engagements der "Initiative im Denkmalschutz engagierter Ärzte und Apotheker e.V." (IDEA) 20.000 Euro für die Restaurierung des barocken Orgelprospektes und des Orgelwerkes samt Blasebalg in der St. Peter und Pauls-Kirche bereit, weitere zweckgebundene Spenden erhöhten den Förderbetrag um 5.136 Euro. Die Orgel in St. Peter und Paul gehört zu den über 500 Denkmalen, die die private DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Thüringen fördern konnte.

Die Orgel befindet sich auf der oberen Westempore und wurde von 1910 bis 1914 von Emil Heerwagen aus Weimar gebaut. Die umfassenden Restaurierungsarbeiten sollten die Spielkultur und Funktionssicherheit des Instrumentes nachhaltig wiederherstellen. Das Instrument war stark verschmutzt und das Klangbild heftig gestört. Die zu behebenden zahlreichen technischen Probleme hatte ein Wasserschaden verursacht, dessen deutliche Spuren heute nicht mehr zu sehen sind.

Dass die Fertigstellung des Instruments noch im Jahr 2021, in dem die Orgel das Instrument des Jahres ist, gelang, freut die Deutsche Stiftung Denkmalschutz sehr. Die DSD schenkt der Orgel seit Anfang der 1990er-Jahre große Aufmerksamkeit und hat in 30 Jahren bundesweit 152 Orgeln in 230 Verträgen mit 7,2 Millionen Euro gefördert. Allein im vergangenen Jahr stellte die DSD für 10 Orgeln über 320.000 Euro zur Verfügung.