24.02.2018 – Rheinland-Pfalz

Ortskurator besucht Förderprojekt in Lachen-Speyerdorf

Interessante Konstruktions- und Ausstattungsdetails

Roswitha Chéret, Ortskuratorin Zweibrücken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), besucht am Dienstag, den 27. Februar 2018 um 14.30 Uhr gemeinsam mit Dieter Noppenberger, Vorsitzender der Gesellschafterversammlung von Lotto Rheinland-Pfalz, den Denkmaleigentümer Olaf E. Bergmann vom Verein Projekt 51 e.V., um sich bei einem Presse- und Fototermin vor Ort die derzeit laufenden Maßnahmen am Fachwerkhaus Theodor-Heuss-Straße in Lachen-Speyerdorf in Neustadt an der Weinstraße erläutern zu lassen. Die DSD stellte im vergangenen Jahr dank der Lotterie GlücksSpirale 50.000 Euro für die Instandsetzung der Dach- und Fachwerkkonstruktion zur Verfügung.

Mitten im Zentrum des Ortes Lachen, südöstlich von Neustadt an der Weinstraße, befindet sich das Fachwerkhaus Theodor-Heuss-Straße 51. Nach dendrochronologischen Untersuchungen stammt es im Kern aus dem Jahr 1684/1685.

Das Wohnhaus eines Hakenhofs ist ein zweigeschossiges, giebelständiges Fachwerkgebäude mit Satteldach und Hochkeller im Norden und weist im Innern eine kaum veränderte bauzeitliche Ausstattung auf. Als ältestes Fachwerkhaus im Ort besitzt das Baudenkmal für die Hausforschung wichtige und interessante Konstruktions- und Ausstattungsdetails.

Durch jahrzehntelange Vernachlässigung und Leerstand wurde das Gebäude unbewohnbar. Beträchtliche Feuchtigkeitsschäden haben bereits zum Einsturz des hinteren Dachteils und der darunterliegenden Decken und der angrenzenden Fachwerkwände geführt.

Das Haus hat unlängst der Verein Projekt 51 übernommen, der sich zum Ziel gesetzt hat, das Gebäude denkmalgerecht instandzusetzen und einer überwiegend öffentlichen Nutzung für künstlerische und kulturelle Zwecke zuzuführen. Das Landesamt für Denkmalpflege unterstützt dieses Vorhaben mit der Zuwendung für ein festes Notdach, das es ermöglicht, den Bau trockenzulegen und so die Voraussetzungen zu schaffen, damit der Verein nach seinen Möglichkeiten die Wiederherstellung betreiben kann. Gegenwärtig plant der Verein mit drei Jahren Bauzeit. Nach erfolgten Notsicherungen steht nun die Dach- und Fachwerksanierung im Vordergrund.

Das Lachener Fachwerkhaus ist eines von über 160 Objekten, die die Denkmalschutzstiftung dank privater Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.