10.12.2013 – Presse

Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz übergibt Fördervertrag in Mainz

Älteste Hallenkirche am Rhein wird trockengelegt

Kurzfassung: Beim diesjährigen Jahresabschlusskonzert der Mainzer Hofsänger in der St. Stephanskirche in Mainz am 14. Dezember 2013 um 16.00 Uhr überbringt Erika Friderichs, Ortskuratorin Mainz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), zusammen mit Hans-Peter Schössler, Geschäftsführer von Lotto Rheinland-Pfalz, einen Fördervertrag über 20.000 Euro für die Natursteinarbeiten im Westchor der gotischen Kirche. Sie gehört seit 2008 zu den über 130 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.

St. Stephanskirche in Mainz © Dr. Eckhard Wegner/Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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Langfassung: Anlässlich des Jahresabschlusskonzertes der Mainzer Hofsänger in der St. Stephanskirche in Mainz am Samstag, den 14. Dezember 2013 um 16.00 Uhr überbringt Erika Friderichs, Ortskuratorin Mainz der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), zusammen mit Hans-Peter Schössler, Geschäftsführer der Lotto Rheinland-Pfalz GmbH, einen Fördervertrag über 20.000 Euro für die Natursteinarbeiten im Westchor der gotischen Kirche. Möglich wurde die Förderung dank der der DSD zufließenden Mittel aus der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Denkmalstiftung seit 1991 ist.

Die ehemalige Stiftskirche St. Stephan in Mainz ist heute Pfarrkirche. Ihr jetziges Aussehen erhielt sie in gotischer Zeit. 1257 begonnen, fällt die Hauptbautätigkeit in die Jahre 1290 bis 1338. Der Kreuzgang entstand zwischen 1449 und 1499, das Turmobergeschoss 1495.

Die verschieferte Turmhaube überragt seit der Barockzeit die Kirche und ihre lebendige Dachlandschaft. Im Zweiten Weltkrieg schwer beschädigt, wurde die Kirche bis1959, der Kreuzgang bis 1970 wiederhergestellt.

Das Langhaus ist nach der Beseitigung der Kriegsschäden heute flachgedeckt, die ursprünglichen Kreuzrippengewölbe haben sich noch im Chor, Querhaus und Turm erhalten. Ein längsgerichtetes Satteldach schließt das Mittelschiff ab, über jedem Joch der Seitenschiffe befindet sich ein Walmdach. Die Barockausstattung wurde 1857 entfernt. Zwischen 1977 und 1981 schuf Marc Chagall die Glasfenster im Chor, die einen besonderen modernen Akzent setzen.

Die notwendige Sanierung des Innenraums begann zunächst mit der Marien- bzw. Taufkapelle. In diesem Jahr stehen die Arbeiten im Westchor im Blickpunkt. Hier ist besonders der Bereich unter der Empore von aufsteigender Feuchtigkeit stark geschädigt. Vorgesehen ist deshalb die Trockenlegung und Instandsetzung von Mauerwerk und Fußboden im Sockelbereich.

Bei der St. Stephanskirche in Mainz handelt es sich um ein bedeutendes Denkmal, das durch die Chagall-Fenster eine starke touristische Anziehungskraft besitzt. Der Kreuzgang gilt vielfach als einer der schönsten spätgotischen Kreuzgänge in Rheinland-Pfalz.

Die kreuzförmige Hallenkirche, die älteste am Mittelrhein, zählt seit 2008 zu den über 130 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Rheinland-Pfalz fördern konnte.