Der Dommeshof geht in seinem Kern wohl bis ins 17. Jahrhundert zurück. Zwischen 1890 und 1910 wurde der ursprüngliche Holzbau unter Beibehaltung der inneren Struktur zum Steinbau umgestaltet, was den besonderen Wert des Gebäudes ausmacht.
Das quer erschlossene bäuerliche Einhaus mit Wohnteil, zwei Stallachsen und einer ebenerdigen Scheuer deckt ein gemeinsames Walmdach. Aufgrund mehrfacher Umbauten des Holzbaus und infolge mangelhafter Bauunterhaltung wies das Gebäude an seiner Konstruktion statische Unsicherheiten auf, die sich in auffälligen Verformungen zeigten. Zudem waren Mauerwerksrisse, aufsteigende Feuchtigkeit sowie Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und Deckenkonstruktion festzustellen und die Fassade einschließlich der Fenster in einem desolaten Zustand.
2012 hat der neue Eigentümer, der das leerstehende Gebäude zu Wohnzwecken nutzen wollte, die Sanierung des Dachs, des Mauerwerks, der Fundamente und der Fassade in Angriff genommen. In Abstimmung mit dem Landesdenkmalamt entschied er sich dazu, die Deformationen beizubehalten und nur mit ablesbaren Hilfskonstruktionen den vorhandenen Zustand zu stabilisieren. Die im Mauerwerk ablesbaren Befunde der verschiedenen Bauphasen blieben weitestgehend erhalten. Die Baumaßnahmen wurden in sehr qualitätvoller Arbeit vorbereitet und ausgeführt.
Der Dommeshof ist eines von über 270 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.