12.10.2011 – Presse

Peterskirche als kultureller Mittelpunkt, Konzert- und Vortragssaal

Ortskuratorin der Deutschen Stiftung Denkmalschutz überbringt Fördervertrag in Vaihingen

Kurzfassung: Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am 17. Oktober 2011 um 16.00 Uhr im Beisein von Regine Koch-Scheinpflug von Lotto Baden-Württemberg einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten an der evangelischen St. Peterkirche in Vaihingen-Kleinglattbach vor Ort an Pfarrerin Anneliese Suur von der evangelischen Kirchengemeinde Kleinglattbach. Die Peterskirche, heute auch Ausstellungsmuseum und Veranstaltungsort, ist nunmehr eines von über 160 Projekten, die die 1985 gegründete Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank privater Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württem­berg fördern konnte, darunter der ehemalige Gasthof zum Hirschen in Frickingen, Haus Kleeblatt in Biberach und das Schloss in Haigerloch.

Langfassung: Gisela Lasartzyk, Ortskuratorin Stuttgart der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt am Montag, den 17. Oktober 2011 um 16.00 Uhr im Beisein von Regine Koch-Scheinpflug von Lotto Baden-Württemberg einen Fördervertrag über 50.000 Euro für die dringend notwendigen Sanierungsarbeiten an der evangelischen St. Peterkirche Kleinglattbach in Vaihingen an der Enz im Landkreis Ludwigsburg. Das Dokument nimmt Pfarrerin Anneliese Suur von der evangelischen Kirchengemeinde Kleinglattbach vor Ort in Empfang. An den Arbeiten, die durch Feuchtigkeitsschäden in der Dach- und Fachwerkkonstruktion des Turms und im Chormauerwerk sowie durch aufsteigende Feuchtigkeit im Inneren unaufschiebbar geworden sind, beteiligen sich auch das Land und die Landeskirche.

Der größte Ortsteil von Vaihingen an der Enz ist Kleinglattbach. Der mittelalterliche Ortskern der kleinen Gemeinde lässt sich bis heute gut erkennen. Neben der Peterskirche, einem ursprünglich romanischen Bau aus der Zeit vor der ersten Jahrtausendwende, gehören das Hofgut und der früher vom Kloster Maulbronn betriebene Pfleghof dazu. Der Herzog von Württemberg nutzte das Hofgut für seine riesigen Schafherden. Kleinglattbach erlebte Mitte des 19. Jahrhunderts durch den Eisenbahnbau einen Aufschwung. Um den Bahnhof herum entwickelte sich bei Weberei und Post ein zweiter Ortskern, der mit dem älteren rasch zusammenwuchs.

St. Peter ist eine romanische Chorturmkirche, die im 12. und 13. Jahrhundert an der Stelle eines Vorgängerbaus aus dem 9. oder 10. Jahrhundert erbaut wurde. 1490 und 1667 wurde sie umgebaut, erweitert und verändert. So erhielt etwa der Turm ein Fachwerkobergeschoss, und die im Saal flachgedeckte, im Chor netzrippengewölbte Decke wurde mit dem ganzen Inneren barock ausgestaltet. Bis 1959 wurde die Peterskirche als Dorfkirche genutzt. Heute finden nur noch sporadisch Gottesdienste statt, dafür öffnet die Gemeinde das Gebäude immer wieder für Ausstellungen, Konzerte und Vorträge.

Die Peterskirche ist nunmehr eines von über 160 Projekten, die die private Denkmalschutz-Stiftung in Bonn dank individueller Spenden und Mitteln der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte. Dazu gehören der ehemalige Gasthof zum Hirschen in Frickingen-Altheim, Haus Kleeblatt in Biberach und das Schloss in Haigerloch.

Bonn, den 12. Oktober 2011