08.10.2015 – Presse , Baden-Württemberg

Pfarrkirche St. Urban und Vitus in Neuhausen wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert

Nun werden die Schäden behoben

Anlässlich der Sanierung des Daches von Turm und Kirchenschiff der St. Urban und Vitus-Kirche in Neuhausen im Enzkreis beteiligt sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) mit 60.000 Euro an den notwendigen Trockenlegungsarbeiten im Sockelbereich sowie den anstehenden Putz-, Stuck- und Natursteinarbeiten. Möglich ist die Förderung dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die Stiftung seit 1991 ist. Den entsprechenden Fördervertrag erhält Pfarrer Gerold Heß in diesen Tagen.

Pfarrkirche St. Urban und Vitus in Neuhausen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Pfarrkirche St. Urban und Vitus in Neuhausen © Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Wegner

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Die katholische Pfarrkirche St. Urban und Vitus von Neuhausen entstand zwischen 1521 und 1523 als spätgotischer Putzbau mit einem mächtigen Westturm. Das Turmoktogon in Renaissance-Formen wurde 1596 aufgebracht. Der Westturm ist im Untergeschoss kreuzrippengewölbt, der Chorschluss mit einem Sterngewölbe und der Langhaussaal mit einem Muldengewölbe versehen.

Der reich ausgestattete Innenraum wurde um 1600 im Stil der Renaissance verändert und 1715 barock umgebaut. 1740 kam auch die Herrschaftsloge in den Chor. 1823 erfolgte der nächste Umbau des Inneren gemäß dem damals modernen klassizistischen Geschmack.

Die Dächer von Schiff und Turm weisen konstruktive Mängel auf. Ein starker Mikrobenbefall ist im gesamten Innenraum zu verzeichnen. Breite Risse durchziehen die Decke. Bereits bei der letzten Restaurierung Anfang der 1980er Jahre wurden die konstruktiven Mängel erkannt, konnten jedoch durch die Einbringung eines Betonringankers nicht beseitigt werden. Die damals vorgenommene Dämmung im Dachraum mit nicht diffusionsoffenem Material erklärt den starken Mikrobenbefall. Jetzt möchte die Kirchengemeinde die Schäden endgültig beseitigen.

St. Urban und Vitus gehört zu den über 270 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Baden-Württemberg fördern konnte.