Bei der Restaurierung des Großen Hauses der Burg Kronberg im Hochtaunuskreis half die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 2014 mit einem Fördervertrag über 40.000 Euro. Nun erreicht in diesen Tagen Martha Ried, Vorstandsvorsitzende der Stiftung Burg Kronberg im Taunus, zur Erinnerung an die gelungene Restaurierung eine Bronzetafel mit dem Hinweis "Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale". So bleibt das Engagement der privaten Förderer der Denkmalstiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar und kann zu weiterer Unterstützung motivieren.
Im 12. Jahrhundert errichteten die Reichsministerialen von Eschborn die Burg, nach der sie sich künftig von Cronberg nannten. Von der Veste erhalten sind als Ruine die aus staufischer Zeit stammende Oberburg und die Wohnbauten der Mittelburg sowie die Kapelle, der Prinzenturm und der Wehrgang. Nachdem die Anlage 1704 an Kurmainz und später an das Herzogtum Nassau gefallen war, ließ Ende des 19. Jahrhunderts Kaiserin Viktoria, die Gattin von Kaiser Friedrich III. von Preußen, die Burg instandsetzen und rekonstruieren. Aus dieser Zeit stammen die mit Terrakotten, Balkendecken und Wandmalereien ausgestatteten Räume im sogenannten Großen Haus. Nur im Wappensaal im ersten und in dem damals nicht fertiggestellten Saal im zweiten Obergeschoss finden sich an den Wänden noch Fragmente von Wappenmalereien aus dem 15. und 16. Jahrhundert.
Die unter der Oberburg gelegene Mittelburg stammt im Kern aus dem 14. Jahrhundert. Ihre beiden steinernen, viergeschossigen Bauten - das "Große Haus" und der Nordflügel - zeigen von Sandstein gerahmte Fenster unterschiedlicher Größe, Schweifgiebel mit Bauzier aus der Zeit um 1618, Erkervorbauten und hohe Satteldächer mit Dachhäuschen. Im inneren Winkel hat man im 15. Jahrhundert eine Spindeltreppe eingebaut, neben der sich ein hoher Viereckturm erhebt, der sogenannte Fahnenturm. An der Ostecke wurde 1505 ein polygonaler Treppenturm angefügt.
Die Burganlage wird seit 1993 saniert, 2011 begann die statische Ertüchtigung und Sanierung des Großen Hauses, wo die eindringende Nässe und Hausschwamm starke Schäden an Putzflächen und Wandmalereien hervorgerufen hatten. Die sich am südlichen Taunusrand auf einem Bergsporn weit über die Rhein-Main-Ebene erhebende Burg Kronberg ist eines der über 180 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.