03.08.2015 – Presse , Baden-Württemberg

Private Hilfe für Bessererkapelle im Ulmer Münster

Dank der Julius Rohm-Stiftung geht es voran

Für die Restaurierungsarbeiten an der Bessererkapelle des Ulmer Münsters kommt erneut Hilfe von der Julius Rohm-Stiftung in der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD). In diesen Tagen erreicht Dekan Ernst-Wilhelm Gohl von der Evangelischen Gesamtkirchengemeinde Ulm ein weiterer Fördervertrag über 31.431 Euro für die Restaurierung der Raumschale und einer Reihe von Ausstattungsobjekten.

Der monumentale, spätgotische Kirchenbau im Zentrum der alten Reichs­stadt wurde als Pfarrkirche von einer selbstbewussten Bürgerschaft aus eige­nen Mitteln errichtet. 1377 begonnen, stellte man den Baubetrieb 1543 ohne Vollendung des Westturms ein, der nur bis zum Glockengeschoss aufgeführt war. Nach Wiederaufnahme der Arbeiten entstanden 1844 bis 1890 die beiden Osttürme und der Westturmabschluss, der mit 161 Metern höchste Kirchturm der Welt.

Seit 2008 wird die Bausanierung des Ulmer Münsters von der DSD insbesondere dank Mittel der GlücksSpirale kontinuierlich gefördert, parallel dazu fördert die Julius Rohm-Stiftung Maßnahmen im Innenraum und insbesondere an den kostbaren und reichen Ausstattungsstücken. Der Schaffner Altar, die Altäre der Neidthartkapelle mit ihren Retabelfiguren und Tafelbildern sowie die Restaurierung der Bilder in der Conrad-Sam-Kapelle verdanken ihre Restaurierung bereits der Rohm-Stiftung. Nachdem 2014 die Reinigung und Zustandserfassung der Gewölbe- und Steinflächen sowie der Steinrelieftafeln und Epitaphien in der Besserer-Kapelle erfolgen konnten, stehen nun die Bilder und Wappenschilder vor ihrer Restaurierung.

Die Julius Rohm-Stiftung ist eine von über 220 Stiftungen, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz treuhänderisch unter ihr Dach aufgenommen hat. Die auf Dauer angelegte Unterstützung der Treuhandstiftungen hat sich in Anbetracht knapper öffentlicher Kassen zu einem wichtigen Förderinstrument entwickelt, das nicht mehr aus der deutschen Denkmallandschaft weg-zudenken ist. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert das Stiftungs-konzept mit einem eigenen Stiftungszentrum.