26.11.2024 – Schleswig-Holstein

Reetdachkate in Emmelsbüll-Horsbüll in Gefahr

Zwischenzeitlich veränderte Wasserstände bedrohen den Bestand des Müllerhauses

Insbesondere dank des Sonderprogramms Hochwasserschäden stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz für die Ufersicherung beim ehemaligen Müllerhaus in Horsbüll bei Emmelsbüll einen Fördervertrag über 70.000 Euro aus. Die Reetdachkate gehört somit zu den über 260 Denkmalen, die die DSD aus privaten Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.

Reetdachkate in Emmelsbüll-Horsbüll * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Beiersdorf

Das Bild ist für Pressezwecke kostenfrei bei Nennung des Nachweises.

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Reetdachkate in Emmelsbüll-Horsbüll * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Beiersdorf

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Das Müllerwohnhaus wurde mit der heute nicht mehr vorhandenen Mühle bei der Erbauung so gewählt, dass beide Gebäude direkt am Sielzug standen. Auf einer Postkarte von 1920 sind noch beide Gebäude in der ursprünglichen Lage zu sehen. Die Nähe zum Sielzug hat sich aufgrund zwischenzeitlich veränderter Wasserstände als konkrete Gefahr für den Bestand des Müllerhauses herausgestellt. Die setzungsbedingten Schäden nehmen an dem Gebäude derart dramatisch zu, dass das Denkmal völlig zerstört zu werden droht. Die einzige sinnvolle Rettungsmaßnahme ist eine Ufersicherung, die weitere Bodenbewegungen und das Abrutschen des Hauses verhindern soll.

Schäden sind an der gesamten westlichen, dem Siel zugeneigten Hausfront festzustellen. Geschädigt sind der Sturz über der Tür, darüber das Gaubenfenster. Risse gibt es zwischen den Fugen, aber auch durch die Steine. An der west-/nördlichen Eckseite ist ein faustgrosser Riss vom Reetdach bis hinunter zur Erde sichtbar. An dieser Seite sind auch die Fensterleibungen drei bis fünf Zentimeter weit aufgerissen. An der Innenwand sind dementsprechend Risse vorhanden. Risse gibt es schließlich auch an der Ecke der West-/Südseite und am Eggerländer Stein-Fussboden. Dieser hat sich zudem noch um drei bis fünf Zentimeter abgesenkt.