08.01.2013 – Presse

Relikt einer unveränderten Anlage

Fördervertrag für die Große Kaskade
im Schlosspark in Ebeleben

Kurzfassung: Einen Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Sanierung des Mauerwerks der Großen Kaskade im Schlosspark von Ebeleben überbringt am 11. Januar 2013 um 10.00 Uhr Hans-Ulrich Pohlmann, Ortskurator Mühlhausen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), vor Ort an Bürgermeister Uwe Voigt. Der Ebelebener Schlosspark gehört seit 2000 zu den über 400 Förderprojekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.

Langfassung: Bereits in den Jahren 2000 bis 2002 beteiligte sich die Deutsche Stiftung Denkmalschutz an der Sanierung des Schlossparks in Ebeleben im Kyffhäuserkreis. Nun überbringt am 11. Januar 2013 um 10.00 Uhr Hans-Ulrich Pohlmann, Ortskurator Mühlhausen der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), vor Ort einen weiteren Fördervertrag in Höhe von 10.000 Euro für die Sanierung des Mauerwerks der dortigen Großen Kaskade an Bürgermeister Uwe Voigt.

1774 ließ Fürst Christian Günther von Schwarzenburg-Sondershausen zur Abrundung seiner Schlossanlage an einem leicht nach Norden geneigten Hang einen Park im französischen Stil anlegen. Das Schloss wurde 1945 zerstört, der Park verfiel im Lauf der Zeit. Über einen Höhenunterschied von rund 20 Metern ist die Gartenanlage in mehrere Terrassen gegliedert. Geschwungene Erdböschungen lassen Übergänge zwischen den einzelnen, geschlossenen Gartenbereichen entstehen. Der Grundriss der gesamten Anlage ist ein langgestrecktes Rechteck. Die Hauptachse des Parks richtet sich jedoch nicht auf das Schloss hin aus, sondern die Gestakter wählten dazu das Palmenhaus aus. Der nordöstliche Teil dieses zweigeschossigen, von einem Mansarddach gedeckten Putzbaus wurde dabei tiefergelegt.

Die Sichtachse des Schlossparks verläuft vom Palmenhaus zunächst über ein Orangerieparterre, über dem man in halber Höhe die große Kaskade als Höhepunkt des Gartens angelegt hat. Nach einem weiteren Parterre auf der oberen Terrasse endet der Blick mitten in einem dort angelegten Wasserbecken. Die Brunnenfiguren des Orangerieparterres stammen von Johann Boedermann und sind fragmentarisch erhalten geblieben, so eine Hirschjagd aus der Zeit um 1725. Die Kaskaden mit einer zweiläufigen Treppe und sie begleitende Steinfiguren werden Johann Christoph Klemm zugeschrieben.

Der Park gehört als Relikt der einstigen Schlossanlage zu den wenigen, im 19. Jahrhundert nicht veränderten barocken Parkanlagen. Die seit über zehn Jahren laufenden vereinzelten Maßnahmen zur Wiederherstellung der Anlage haben bereits das Schlossportal wiederhergestellt, einzelne Mauern instandgesetzt und die Begrenzungswand des großen Wasserbeckens erneuert. Der 1999 gegründete Förderverein "Schlosspark Ebeleben" will nun insbesondere die Wiederherstellung des gestalterischen Mittelpunkts, der großen Kaskade, vorantreiben.

Der Schlosspark in Ebeleben, den die Deutsche Stiftung Denkmalschutz bereits in den Jahren 2000 bis 2002 gefördert hat, gehört zu den über 400 Förderprojekten, die die private Denkmalstiftung dank individueller Spenden und Mitteln der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Thüringen fördern konnte.