02.11.2017 – Mecklenburg-Vorpommern

Restaurierung der St. Georgkirche in Kirch Stück abgeschlossen

Wenn’t wat to Fiern gifft…

Am Sonntag, den 5. November 2017 um 10.00 Uhr feiert Bischof Dr. Andreas von Maltzahn einen Festgottesdienst zum Abschluss der Sanierungsarbeiten an St. Georg in Klein Trebbow-Kirch Stück in der renovierten Kirche, die zu den ältesten in der Region zählt. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) beteiligte sich in den vergangenen drei Jahren an verschiedenen Restaurierungsmaßnahmen mit insgesamt 35.000 Euro. Im Anschluss an den Gottesdienst gegen 11.15 Uhr erläutert der baubegleitende Architekt Wolfram Keßler die gesamte Baumaßnahme.

Die im 13. Jahrhundert errichtete St. Georgkirche ist ein einschiffiger Ziegelbau. Sie besteht aus dem später angebauten, innen mit einer Bretterdecke überspannten Kirchenschiff und dem gerade abschließenden gewölbten Chor, an dem außen ein romanisches Lisenensystem zu erkennen ist. Ein äußerer Stromschicht-Fries verbindet beide Teile. Die Fenstergewände schließen mit Spitzbogen. Glasierte Ziegel schmücken die Pforte auf der Südseite des Chores. Den im Westen vorgebauten doppelstöckigen Turm schließt ein abgewalmtes Satteldach. Im Kirchturm ist der originale Dachstuhl von um 1415 vorhanden. Im Inneren ist der mittelalterliche Altar bemerkenswert. Weitere Ausstattungsstücke stammen aus dem 19. Jahrhundert. Die farbigen mittelalterlichen Fenster haben hohen kunsthistorischen Wert.

Teilweise hochgradig geschädigt waren die Gewölbe der Fußböden im Kirchenschiff, die einzustürzen drohten. Feuchtigkeitsschäden an den Wänden sowie geschädigte Dächer an Schiff und Turm ergänzten das Schadensbild. Die im 19. Jahrhundert erfolgte Ummauerung der Schwellhölzer musste zurückgebaut werden, weil diese Ummauerung die Entstehung von Schwamm begünstigt hatte. Geschädigte Holzkonstruktionen wurden konstruktiv gesichert und allenthalben die statische Wirksamkeit wiederhergestellt. Schließlich bedurften auch die Kirchenfenster einer Restaurierung.

Die Kirche beherbergt heute das plattdeutsche kirchliche Zentrum. Die vom Förderverein organisierten Veranstaltungen zielen auf die Pflege des Plattdeutschen durch Ausrichtung von Konzerten, Lesungen, Theateraufführungen. Auch die Gottesdienste finden überwiegend in plattdeutscher Sprache statt.

St. Georg gehört zu den über 520 Projekten, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Mecklenburg-Vorpommern hat fördern können.