"Es ist sehr wichtig, dass dieses Denkmal deutsch-deutscher Zeitgeschichte erhalten bleibt," sagte Oberbürgermeister Jann Jakobs beim offiziellen Baustart im August. Die aus Wünschelburger Sandstein bestehenden Kolonnaden haben schwere Bauschäden. Die im Inneren rostenden und aufquellenden Stahlverbindungen gefährden den Bestand der die Brücke seitlich begrenzenden Säulen, Brüstungen und Sandsteinvasen. Die Komplettsanierung wird auf rund 1,6 Millionen Euro beziffert, eine Summe, die insbesondere durch Spenden aufzubringen sein wird. Erneut rufen daher auch jetzt die Landeshauptstadt gemeinsam mit der Deutschen Stiftung Denkmalschutz zur Fortsetzung der Spendenaktion auf.
Die Geschichte der Brücke reicht bis ins 17. Jahrhundert zurück. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstand die heutige Stahlträgerkonstruktion, über die die damalige Fachwelt als „plumpe Eisenkonstruktion“ spöttelte. Nach dem Zweiten Weltkrieg markierte ein weißer Strich auf der wiederaufgebauten Brücke die Grenze zwischen DDR und West-Berlin. Von 1953 bis zum Mauerfall 1989 blieb der Übergang gesperrt. Seit 1990 ist das Ensemble Teil des UNESCO Welterbes.
Mit der Spendenaktion „Rettet die Kolonnaden“
sammelt das Ortskuratorium Potsdam der Deutschen Stiftung Denkmalschutz
seit letztem Jahr für die Sanierung der Kolonnaden der Glienicker Brücke.
Schirmherr der Rettungsaktion ist Ministerpräsident Matthias Platzeck.
Spendenkonto:
305 555 506 bei der Commerzbank Bonn (BLZ 380 400 07)
Verwendungszweck: 1006661X Glienicker Brücke.