Am Donnerstag, den 29. November 2018 um 15.00 Uhr lädt Peter Kleine von der Münze GbR c/o Conplan Betriebs- und Projektberatung GmbH alle Projektbeteiligten, Nachbarn und Freunde zum Richtfest in die Alte Musikschule, An der Münze 7 in Lüneburg ein. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD), die an dem Festakt durch ihren Ortskurator Professor Paul Georg Lankisch vertreten wird, stellte in diesem Jahr für die Restaurierung der Fenster und der Eingangstür des Kaufmannshauses 70.000 Euro zur Verfügung. Das im Kern aus dem 15. Jahrhundert stammende Haus gehört somit zu den über 390 Projekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.
Der als Alte Musikschule bekannte Gebäudekomplex liegt unweit von Rathaus und Marktplatz in der heutigen Fußgängerzone Lüneburgs. Dendrochronologischen Untersuchungen zufolge wurde der Kernbau nach 1447 errichtet. Die hohen, mit Lisenen und gotischen Blendfensterpaaren geschmückten Giebel verweisen auf ein Kaufmannshaus. An den Kernbau schließen sich im Süden zwei im Winkel stehende Flügelbauten an, die dem Straßenverlauf folgen. Auch diese zweigeschossigen Flügelbauten zeichnet zur Straßenecke hin ein etwas kleinerer Schaugiebel aus. Sie werden auf die Zeit nach 1594 datiert. In der Tat trägt der Ostflügel die Bauinschrift 1597.
In dem durch eine Zufahrt im Ostflügel zugänglichen Hof schließt sich ein barocker Anbau an, der inschriftlich auf eine Erneuerung - "Renovatum 1754" - hinweist. Flügel und Barockbau sind im Obergeschoss als Fachwerkbauten errichtet, während die übrigen Außenmauern massiv in Backstein gemauert wurden. Seit Mitte des 19. Jahrhunderts wurde der Komplex als Bürgerschule, ab 1891 als Volksschule genutzt und nutzungsentsprechend umgebaut.