29.12.2015 – Niedersachsen

Rittergut Wedesbüttel in Meine wird von der Deutschen Stiftung Denkmalschutz gefördert

Angst um die Schwellen behoben

Eine erfreuliche Nachricht für Ott-Heinrich von Knobeldorff. Die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) stellt für den dritten Bauabschnitt am Haupthaus des Ritterguts Wedesbüttel in Meine im Landkreis Gifhorn dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, erneut 10.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht den Denkmaleigentümer in diesen Tagen.

Auf dem Terrain der mittelalterlichen Burgstelle von Wedesbüttel wurde unter der neuen Lehnsherrschaft der Familie Grote ab 1651 ein Rittergut neu aufgebaut. Neben der Kapelle blieb das heutige Haupthaus, das sogenannte Forsthaus, erhalten. Es geht in seinem Kern – dendrochronologisch nachgewiesen – auf das Jahr 1654 zurück.

Das Haupthaus ist ein zweigeschossiges Fachwerkgebäude mit Backsteinausfachungen und weißen Kreuzstockfenstern. Es wird von einem hohen Satteldach mit roten Pfannen gedeckt. Das im gebundenen System errichtete Kernbaugefüge ist zum überwiegenden Teil aus zweitverwendeten Eichenhölzern gezimmert.

Die Gutskapelle des Rittergutes ist ein kleiner Saalbau mit eingezogenem Chor aus Bruchsteinmauerwerk mit unregelmäßiger Eckquaderung. Im Westen wird das kleine Gotteshaus von einem sechseckigen barocken Dachreiter aus dem Jahr 1654 bekrönt. Vermutlich bereits im 15. Jahrhundert erbaut, dient die Kapelle als Erbbegräbnis der Familie Grote. Im Gruftanbau liegen drei Steinsärge der Freiherrn der Familie.

Holzschädlinge und Pilze schädigten die Grundschwellen des Fachwerks und die Gründung des Haupthauses. Zudem gefährdeten Setzungen und herausdrückende Gefache das Bauwerk in seinem Bestand.

Nachdem 2014 in einem ersten Bauabschnitt auch mit Hilfe der DSD die Sanierung der Grundschwellen des Haupthauses erfolgen konnte, soll nun die Sanierung der Fachwerkaußenfassaden an der Süd- und der Ostseite folgen.

Das Rittergut Wedesbüttel gehört zu den über 340 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte.