30.01.2023 – Sachsen-Anhalt

Sachsen-Anhalt – Förderjahr 2022 im Rückblick der DSD

Die Moritzkirche in Halle an der Saale * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz

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44 Denkmale erhielten einen Fördervertrag

Über 40 Denkmälern allein in Sachsen-Anhalt kam die verlässliche Unterstützung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) im vergangenen Jahr zugute. Dank zahlreicher privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär die DSD ist, aber auch dank mancher Nachlässe und Geldauflagen konnte die Denkmalschutzstiftung insgesamt über 4,1 Millionen Euro im Bundesland in Verträge binden. Bundesweit unterstützte die private Denkmalschutzstiftung 2022 insgesamt 650 Objekte mit rund 27,5 Millionen Euro.

Zu den 2022er DSD-Projekten in Sachsen-Anhalt gehörte beispielsweise die St. Moritzkirche in Halle an der Saale (siehe Foto). Hier stellte die DSD dank einer Nachlassspende 25.000 Euro für die Fenstersanierung zur Verfügung. Die Moritzkirche wurde zwischen 1388 und 1557 an der Stelle eines romanischen Vorgängerbaus in mehreren Bauabschnitten errichtet. Sie diente als Pfarrkirche den Halloren, also der Salzwirkerbrüderschaft, und war auch Augustinerchorherrenstift und Klosterkirche der Dominikaner. Das Bauwerk, das als Auftakt der spätgotischen Hallenbaukunst im sächsischen Raum gilt, ist seit einigen Jahren in einem überaus sanierungsbedürftigen Zustand. Die bereits beim Bau verwendeten mangelhaften Baustoffe, unterschiedlichste, nicht immer dauerhafte Sanierungskonzeptionen der Jahrhunderte und aggressive Umwelteinflüsse haben zu Schäden geführt, die eine erneute Sanierung zwingend notwendig machen. Zu den weiteren DSD-Projekten 2022 gehörten die Windmühle in Oebisfelde-Weferlingen, wo dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale die Sanierung der Bockkonstruktion unterstützt werden konnte, und die Dorfkirche St. Johannis in Zerbst-Grimme, wo die DSD die Restaurierung der Malereien in der Apsis förderte. Schließlich wurden beispielhaft auch dem Großen Schloss in Blankenburg, der ehemaligen Klosterkirche St. Vitus in Drübeck und dem Hofgestüt Bleesern in Wittenberg-Seegrehna Unterstützung zuteil. Jedes dieser Denkmale stellt eine einzigartige Kostbarkeit dar.

Das Förderprogramm der Deutschen Stiftung Denkmalschutz umfasst private und öffentliche Denkmale wie Kirchen, Klöster, Schlösser, Burgen, Bürgerhäuser, technische Denkmäler, archäologische Grabungen und historische Grünanlagen. Nur durch die tatkräftige Mithilfe vieler Mitbürger lassen sich diese Kunstschätze unserer Kulturlandschaft erhalten. Die Förderung durch die DSD versteht sich auch immer als Anerkennung des beispielhaften Bemühens der Denkmaleigentümer, Fördervereine, Kommunen und Gemeinden in ihrem Einsatz für den kulturellen Erinnerungsschatz, der uns allen Heimat schenkt.

Weitere Infos und Beispiele unter www.denkmalschutz.de