19.10.2021 – Hessen

Sanierung der Friedhofsmauer in Züntersbach bei Sinntal geht voran

Der dreigeteilte Kirchhof

Einen Fördervertrag in Höhe von 80.000 Euro für die Sanierung des östlichen Teils der Friedhofs- und Kirchenmauer in Züntersbach bei Sinntal stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Lotterie GlücksSpirale jetzt zur Verfügung. Zu beheben sind akute statische Probleme an Mauer und Treppenanlage durch ausbrechende Steine, eine mangelhafte Verfugung und Fundamentschäden. Die hohe Kirchenmauer besitzt besondere städtebauliche und lokalhistorische Bedeutung und gehört nunmehr zu den über 230 Projekten, die die spendensammelnde DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Glücks-Spirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Hessen fördern konnte.

Die heutige evangelische Kirche steht am östlichen Ortsrand, erhöht auf einer Landzunge. An sie grenzt der Friedhof mit der mächtigen Mauer. Historische Entwicklungen führten zu einer besitzrechtlichen Dreiteilung des Kirchen- und Friedhofsgeländes. Die Kirche und ein Teil des Friedhofs gehören der evangelischen Gemeinde. Daran grenzt das Grundstück der katholischen Kirche, das ebenfalls ehemaliges Friedhofsgebiet war. Und nördlich schließt sich der heute genutzte kommunale Friedhof an. Alle drei Grundstücke umfasst die historische, um 1566 aus Sandstein errichtete Friedhofsmauer in Hanglage, wobei im unteren Hangbereich noch eine zweite, niedrigere Mauer vorhanden ist.

Die obere Mauer hat im Schnitt einen Durchmesser von etwa 90 Zentimeter und ist meist rund zwei Meter hoch. Zu ihr führt von der Straße aus durch die untere Kirchenmauer eine steile, hohe Treppe mit sandsteinernen Stufen. 1609 wurde ein hohes, von Pfeilern mit Plinthen gerahmtes Rundbogenportal mit einem mehrfach profiliertem Bogengewände errichtet. Ein gestufter, flacher Aufbau schließt das Portal, das höher als die Kirchenmauer ist.