Die älteste bürgerliche Freizeitanlage der Region wird bereits im 18. Jahrhundert urkundlich erwähnt. Eine Inschrift datiert die dortige Kegelbahn auf das Jahr 1727. Zur Anlage des Sommerkellers einer Brauerei gehören das Kellerhaus und zwei Terrassen. Auf einer Strecke von 165 Metern gibt es 29 Einzelkeller, darunter einfache geradlinige und unverzweigte Keller, Y-förmige Doppelkeller und Keller mit hakenförmigem Stollen. Der Felsenkeller diente insbesondere der Fasslagerung.
Neben den 28 Kellern wurde auch die Außenanlage wiederhergestellt. An der Sanierung haben sich die meisten der Privateigentümer beteiligt, teilweise durch Eigenleistungen. Die Abstimmung der aufwändigen Gesamtsanierung erforderte große Geduld. Die zurückhaltende Wiederherstellung der Keller und ihrer Außenmauern, die teilweise als Trockenmauern ausgeführt sind, sowie der auffällig gestalteten Eingänge ist eindrucksvoll. Die Erhaltung des Bestands konnte in traditioneller Weise erreicht werden. Zunehmend erfreut sich die Anlage einer größeren Nutzung durch Führungen und Veranstaltungen um die Bierkeller und die Kegelbahn.
In ihrer Gesamtheit ist die Anlage, die zu den größten und besterhaltenen in Franken gehört, einzigartig in Bayern. Sie zeigt facettenreich und in nahezu exemplarischer Vollständigkeit den Umgang der ländlichen Bevölkerung Bayerns mit dem Grundnahrungsmittel Bier. Im Sommerkeller wurde das eingelagerte Nass ausgeschenkt, hier fand das soziale Leben mit ländlichen Vergnügungen statt. Die Felsenkelleranlage in Oberhaid, der demnach eine überregionale kulturgeschichtliche Bedeutung zukommt, gehört zu den über 250 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.