25.04.2023 – Saarland

Schieferdach für das Herrenhaus Freishauserhof in Blieskastel-Mimbach

Das Herrenhaus Freishauserhof in Blieskastel-Mimbach * Foto: Deutsche Stiftung Denkmalschutz/Bolz

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Zwei Mammutbäume sind die markantesten Pflanzungen des 19. Jahrhunderts

Für die Neueindeckung mit Schiefer des Dachs über dem Herrenhaus Freishauserhof in Blieskastel-Mimbach stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden, der Erträge der Lotterie GlücksSpirale sowie des Saarlandfonds 100.000 Euro zur Verfügung. Das Denkmal gehört zu den über 60 Objekten, die die private DSD dank ihrer Förderer, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale allein im Saarland fördern konnte.

Der Bliesgau befindet sich rund 25 Kilometer östlich von Saarbrücken. Unmittelbar an der Grenze zu Rheinland-Pfalz in der Nähe des Bliestales befindet sich das ehemalige Herrenhaus des Freishauserhofes. Von dem unweit entfernten landwirtschaftliche Betrieb wurden einst die zugehörigen Ländereien bewirtschaftet.

1761 wurde der Freishauser Hof von Herzog Christian IV. von Pfalz-Zweibrücken an Kammerdirektor Karl Balthasar Schimper vergeben, der hier eine neue Hofstatt gründen und damit ein Vorbild für die Belebung der Landwirtschaft geben sollte. Nach mehreren Besitzerwechseln erwarb 1876 Oskar Krämer, der Besitzer der Eisenhütte "Alte Schmelz" in St. Ingbert, den Freishauser Hof und ließ 1885 dort ein neues Herrenhaus als Land- und Jagdsitz errichten.

Zum Objekt

Das stattliche zweistöckige Gebäude auf unregelmäßigem Grundriss erhebt sich über einem Sockelgeschoss. Den Abschluss bildet ein Mezzaningeschoss und ein mächtiges Dach, das ursprünglich mit Schiefer gedeckt war. Die historistische Fassade gliedern Pilaster und Gesimse, den Haupteingang mit Freitreppe und Portal überfängt eine Vorhalle mit dorischen Säulen und Dreiecksgiebel. Ein Nebentreppenhaus, das ursprünglich dem Gesinde diente, ist sehr viel schlichter. Rückwärtig gibt es eine schmiedeeiserne Loggia mit Balkon im Obergeschoss, seitlich schließt sich eine weitere gemauerte Loggia an. Innen wie Außen haben sich zahlreiche historische Details wie Treppenhäuser, Kachelöfen, Türen und Fenster, Einbauschränke und Böden aus der Bauzeit erhalten.

Die historischen Wirtschaftsbauten sind größtenteils verloren. Zum Teil ist jedoch die das Haupthaus umgebenden Gartenanlage erhalten, insbesondere zwei Mammutbäume als markanteste Pflanzungen des 19. Jahrhunderts.